25.11.2016 | 20:55:00 | ID: 23275 | Ressort: Energie | Verbrauch & Versorgung

2015 wieder mehr Strom aus konventionellen Energieträgern

Stuttgart (agrar-PR) - 66,7 Prozent der Stromerzeugung im Land aus Kernenergie und Steinkohle – Strom aus erneuerbaren Energieträgern legt um 1 Prozent zu

Im Jahr 2015 wurden in Baden‑Württemberg rund 64 163 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Dies bedeutet einen Anstieg um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes wurde der Strom zu 76,7 Prozent aus konventionellen Energieträgern und zu 23,3 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern verzeichnete 2015 ein deutliches Plus von 6,8 Prozent. Auch die Erzeugung aus erneuerbaren Energien nahm gegenüber dem Vorjahr zu und erhöhte sich leicht um 1,0 Prozent.

Die Stromerzeugung aus Kernenergie stieg 2015 um 4,2 Prozent an. Mit einem Anteil von 35,1 Prozent war sie nach wie vor stärkster Energieträger im Strommix Baden‑Württembergs. Auch die Erzeugung aus Steinkohle legte gegenüber dem Vorjahr zu (+ 12,8 Prozent). Damit erreichte ihr Anteil an der Bruttostromerzeugung, wie nach dem ungewöhnlich starken Anstieg im Jahr 2013, erneut die Dreißigprozentmarke. Aus Erdgas wurden 5,3 Prozent des Stroms gewonnen. Weitere 4,7 Prozent kamen aus sonstigen konventionellen Energieträgern, wie Heizöl, Braunkohlen, Flüssiggas, Raffineriegas oder Pumpspeicherwasserkraftwerken ohne natürlichen Zufluss.

Auch wenn 2015 mehr Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wurde als im Vorjahr (+ 1,0 Prozent) ging ihr Anteil an der Bruttostromerzeugung insgesamt von 24,3 Prozent im Jahr 2014 auf 23,3 Prozent zurück. Zuwächse gegenüber dem Vorjahr zeigten sich erneut bei der Stromerzeugung aus Photovoltaik (+ 4,6 Prozent) und Biomasse (+ 6,6 Prozent). Damit wurde 2015 zum zweiten Mal in Folge mehr Strom aus Photovoltaik als aus Biomase erzeugt. Mit einem Anteil von 7,6 Prozent bzw. 7,4 Prozent stehen die beiden Energieträger erstmals an erster und zweiter Position der erneuerbaren Energien. Bisher war die regenerative Wasserkraft stärkster erneuerbarer Energieträger. Die Stromerzeugung in den Laufwasser- und Speicherwasserkraftwerken des Landes sank gegenüber dem Vorjahr dagegen um 10,5 Prozent. Mit einem Anteil von 6,7 Prozent lag sie nur noch an dritter Stelle im Strommix – geringer war ihr Anteil zuletzt 2004. Die Stromerzeugung aus Windkraft nahm gegenüber dem Vorjahr um 22,5 Prozent zu, ihr Anteil am Strommix erhöhte sich damit auf 1,3 Prozent (2014: 1,1 Prozent). (statistik-bw)

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