26.05.2011 | 12:10:00 | ID: 9592 | Ressort: Gartenbau | Pflanze

Buchsbaumzünsler: Bisher noch kein Befall gemeldet

Oldenburg (agrar-PR) - Der im vorletzten Jahr erstmals in Niedersachsen entdeckte Buchsbaumzünsler tritt bisher kaum in Erscheinung.
Der ursprünglich aus Asien stammende Schmetterling, dessen Raupen sich ausschließlich von Buchsbaum ernähren, wurde in der Vergangenheit nur im südlichen Emsland, in Hannover und in Apen (Ammerland) gesichtet. Alle weiteren Hinweise auf das Insekt erwiesen sich nach Informationen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen als Verwechselungen mit anderen Schmetterlingsraupen. In diesem Jahr wurde bisher kein Befall gemeldet.

Den Schaden verursacht nicht der Schmetterling, sondern die bis zu 6 cm langen, grünen, mit hellen und dunklen Längsstreifen gemusterten Raupen. Sie fressen an den Blättern, bei Blattmangel an der Rinde des Buchsbaums. Bei starkem Befall können die Pflanzen kahl gefressen werden und absterben. Die Raupen produzieren ein lockeres Gespinst, in dem Kotkrümel hängen. Meist beginnt der Befall im Pflanzeninneren. Zur Kontrolle ist es deshalb wichtig, Zweige und Blätter auseinander zu drücken.

Das ausgewachsene Insekt, ein nachtaktiver Kleinschmetterling, ist mit seinen weißen Flügeln mit braunem Rand gut zu identifizieren. Am Tag sitzt der Falter mit geöffneten Flügeln auf der Unterseite größerer Blätter von Sträuchern und Bäumen.

Im Hausgarten und bei geringem Befall reicht es aus, die Raupen abzusammeln und zu vernichten. Die tägliche Nachkontrolle hilft, einem weiteren Befall vorzubeugen. Handelt es sich um große Buchsbaumbestände und tritt der Schädling in Massen auf, kann der Zünsler nur mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden.

Der Buchsbaumzünsler stammt ursprünglich aus Asien. Er wurde vermutlich mit Pflanzen nach Europa eingeschleppt. Erste Funde in Deutschland gab es 2007 in Baden-Württemberg. (lwk-ns) 
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