27.06.2013 | 16:40:00 | ID: 15357 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

Forschungsprojekt kombiniert Fisch- mit Pflanzenzucht in verschiedener Intensität

Schwerin (agrar-PR) -

In einem Pilotprojekt will die Universität Rostock wirtschaftliche Verfahren entwickeln, die die Aufzucht von Fischen mit der Kultivierung von Nutzpflanzen kombinieren. Bei der sogenannten "Aquaponik" werden die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor, die beispielsweise bei der Haltung von Barschen und Welsen in Aquakulturanlagen entstehen, dafür genutzt, dass Erbsen, Paprika oder Zucchini in Gewächshäusern besser wachsen. Nach Auffassung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz wurden die reichhaltigen Nährstoffe aus der Fischzucht bisher nicht ausreichend genutzt, so dass die Aquaponik ein wichtiger Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft sei.

Das Projekt der Universität Rostock zielt darauf ab, die Voraussetzungen einer kommerziellen, tiergerechten Aufzucht von Fischen in landwirtschaftlichen oder Gartenbaubetrieben so zu entwickeln, dass am Ende sowohl eine kommerzielle Aufzucht von Fischen als auch eine Kultivierung von Nutzpflanzen möglich ist.

Das Besondere bei diesem Forschungsvorhaben ist, dass extensive, semiintensive und intensive Aufzucht von Fischen mit hydroponischer Pflanzenkultivierung kombiniert werden, um die wirtschaftlich tragfähigste Lösung zu finden, die natürlich den hohen Tierschutzstandards genügt. Gleichzeitig werden u.a. Nährstofffrachten verglichen, Hygieneaspekte untersucht, die Kombination von Pflanzenkammern und Fischaufzucht im Gegensatz zur Hydrokultur untersucht und Untersuchungen zur Optimierung des Pflanzenwachstums bei unterschiedlichen Pflanzenarten vorgenommen.

Das Landwirtschaftsministerium und das Kultusministerium fördern das Pilotprojekt mit 2,6 Mio. € für den Zeitraum Juni 2013 bis Oktober 2015 aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds und aus Mitteln des Landes. Die Zusammenarbeit verdeutlicht, dass auch in Zeiten knapper Kassen Verwaltung und Forschung zusammen zukunftsweisende Projekte auf den Weg gebracht werden können.

Die Förderung selbst reiht sich in die Entwicklung einer Strategie zum Aufbau der Aquakultur im Land Mecklenburg-Vorpommern ein. Gerade am Anfang eines solchen Prozesses kommt dem Aufbau einer Forschungsinfrastruktur die entscheidende Bedeutung zu. Auf diesem Wege kann auf das Potential der Aquakultur in Mecklenburg-Vorpommern für mögliche Investoren aufmerksam gemacht werden.

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