14.08.2017 | 08:00:00 | ID: 24441 | Ressort: Umwelt | Tier

Gerissene Schafe in der Nähe von Wölfis aufgefunden

Erfurt (agrar-PR) - Genproben sollen Klarheit über möglichen Wolfsriss bringen
In Wölfis nahe dem Standortübungsplatz Ohrdruf wurden am gestrigen Abend (10.08.2017) neun tote und drei verletzte Schafe aufgefunden. Eine weitere Meldung von 8 gerissenen Schafen erfolgte am heutigen Vormittag. Die betroffenen Schafe gehören zu der Herde eines Schafhalters aus Gossel, der bereits im Juli 2017 von einem Wolfsriss im Jonastal betroffen war.

Laut Begutachtung durch den Rissgutachter der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) ist ein erneuter Wolfsriss nicht auszuschließen. Um den Verdacht zweifelsfrei zu klären, erfolgte die Entnahme von Genproben an den Bisswunden der Schafe. Die Proben wurden bereits für eine Genuntersuchung an das Senckenberg-Institut weitergeleitet.

Der betroffene Schäfer wird für den Verlust der Tiere finanziell durch das Land Thüringen entschädigt. Um mögliche Wolfsvorkommen vor Ort besser erfassen zu können, wurden außerdem zwei Fotofallen am Ort des Geschehens installiert.

Hintergrund

Bereits vor der Sichtung des ersten Wolfs im Jahr 2013 in der Nähe von Jena hatte Thüringen einen Managementplan Wolf erarbeitet. Im Juni 2015 wurde das erste Wolfsgebiet in Thüringen ausgewiesen. Es umfasst einen Radius von 30 Kilometern rund um den Standortübungsplatz Ohrdruf.

Tierhalter im Wolfsgebiet können für Präventionsmaßnahmen wie Schutzzäune, Untergrabungsschutz, Herdenschutzhunde etc. mit bis zu 75 Prozent gefördert werden. Die beiden Förderrichtlinien für die Förderung von Präventionsmaßnahmen und die Schadensregulierung sind auf der Homepage des Umweltministeriums unter http://www.thueringen.de/th8/tmuen/naturschutz/wolf-luchs/index.aspx verfügbar. (tmuen)
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