15.08.2011 | 14:35:00 | ID: 10401 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

In zehn Jahren gaben bundesweit 100 Mühlen auf

Hannover (agrar-PR) - Auf dem Weg vom Korn zum Brot muss das Getreide einen wichtigen Verarbeitungsschritt durchlaufen: die Mühle.
Bundesweit ist nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes die Zahl der Mühlen in den vergangenen zehn Jahren um fast 100 zurückgegangen. 1999/2000 gab es nach einer Statistik des Verbandes Deutscher Mühlen noch 363 Mühlen, zehn Jahre später waren es nur noch 270. Einen recht starken Rückgang von 308 auf 270 Mühlen allein im vergangenen Jahr erklärt die Branche selbst mehr mit erhebungstechnischen Gründen als Problemen im wirtschaftlichen Umfeld. Mühlen mit einer Jahresverarbeitung von weniger als 500 Tonnen im Jahr werden in der Statistik nicht aufgeführt.

Mit 18 Mühlen liegt Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen bei den Mühlen im Spitzenfeld. Sie können mit einer Verarbeitungskapazität von 1,445 Mio. t nahezu die Hälfte der aktuellen niedersächsischen Weizenernte vermahlen. Auf  lediglich 2,87 Mio. t schätzen die amtlichen Statistiker die Gesamternte des wichtigsten Brotgetreides in Niedersachsen, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 15 Prozent.

Ähnlich wie bei anderen Verarbeitungsunternehmen haben die größeren Mühlen mit einer Verarbeitungskapazität von mehr als 100.000 t eine besonders große Stellung im Markt. Zahlenmäßig stellen sie mit bundesweit 27 Unternehmen nur jede zehnte Mühle, vereinigen aber fast zwei Drittel der gesamten Vermahlung auf sich. Gleichwohl können sich auch kleinere Mühlen mit Spezialitäten und regionalen Produkten im Markt halten, gefragt sind im Zuge der bewussten Ernährung in jüngster Zeit insbesondere Schrot- und Vollkornmehle. Den Löwenanteil ihrer Produkte liefern die Mühlen heute an Kunden wie Großbäckereien oder Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie, nur ein verschwindend kleiner Anteil des Weizenmehls wird in Kleinstpackungen für den Bedarf privater Haushalte gefüllt. (LPD)
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