19.02.2013 | 10:18:00 | ID: 14531 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

LIGNA 2013 präsentiert Holzenergiebranche in Bestform

Hannover (agrar-PR) - Weltgrößte Messe für Bioenergie aus Holz Hohe Zuwachsraten und ein enormes Nachfragepotenzial mahnen zugleich zur Ressourceneffizienz Fachtagung, Praxisvorführungen und Foren
Energiegeladen wie nie zuvor präsentiert sich die LIGNA den internationalen Fachbesuchern aus der Forst- und Holzwirtschaft vom 6. bis 10. Mai 2013 in Hannover. Denn Holz wird dort nicht nur als begehrter Bau- und Möbelwerkstoff im Fokus stehen, sondern zugleich als moderner Energieträger. Namhafte Aussteller im Angebotsbereich Bioenergie aus Holz aus Deutschland, Österreich, Italien, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich und Dänemark präsentieren in den Hallen 13, 27, im Freigelände und in den Pavillons nach derzeitigem Stand auf rund 3 300 Quadratmetern (2011: 3 100) ihre Technologien und Innovationen. Damit ist die LIGNA mit Abstand die weltgrößte Messe zum Thema Bioenergie aus Holz.

Mit der thematischen Ausweitung der Leitmesse auf „Bioenergie aus Holz“ folgt die LIGNA einer anhaltend stabilen Entwicklung, die die Forstwirtschaft und den Holzmarkt stark verändert hat. Wie aus der kürzlich veröffentlichten Holzrohstoffbilanz für Deutschland hervorgeht, gehen inzwischen 68,2 Millionen Kubikmeter Holz in die „grüne“ Energieerzeugung. In nicht einmal zehn Jahren hat sich die eingesetzte Energieholz-Menge damit fast verdreifacht; die letzte Bundeswaldinventur (BWI²) wies noch 25,2 Millionen Kubikmeter aus.

Mit diesen Zuwachsraten steht Deutschland nicht allein da. In ganz Europa wächst die Nachfrage insbesondere nach Holzhackschnitzeln und Pellets zur Wärmeversorgung. Das betrifft nicht nur den privaten Kleinverbrauchermarkt, sondern insbesondere industrielle Abnehmer. Das Potenzial für Holz in Großanlagen für Strom, Kraft-Wärme-Kopplung und Wärme steigt ebenfalls europaweit stark. Strom- und Wärmeproduzenten in ganz Europa stellen ihre Kraftwerke vor dem Hintergrund steigender Preise für fossile Energien auf feste Biomasse um und benötigen dafür große Mengen des erneuerbaren Brennstoffes. Dies macht die Holzenergie zu einem interkontinentalen Geschäft: Schon heute stammt bereits mehr als die Hälfte der in Europa in Kraftwerken eingesetzten Holzpellets aus Nordamerika. Die Handelswege führen zum Beispiel von Texas nach Rotterdam oder von der Ostküste Kanadas nach Wismar.

Großanlagen von der Aufbereitung bis zur Kraft-Wärme-Kopplung

Wer sich mit erfahrenen Großanlagenherstellern und hochqualifizierten Planungs- und Beratungsingenieuren über die industrielle Brennstoffaufbereitung und die gewerbliche Biomasse-Feuerung zur Wärme- und Stromgewinnung austauschen möchte, trifft in den Hallen 13 und 27 Spezialisten, die leistungsstarke Anlagen verkaufen, errichten und betreiben. Der internationale Maschinenbau bietet sowohl Spezialprodukte wie Hacker, Holztrocknungsanlagen, Pelletieranlagen, Feuerungsanlagen und Blockheizkraftwerke (BHKW). Letztere sind insbesondere für Besucher aus der kommunalen Energiewirtschaft und aus der privaten Energieversorgung von Interesse, die auf dem neusten Stand bleiben möchten.

Effizienter Holzverwendung gehört die Zukunft

Dass Deutschland inzwischen mehr Holz energetisch verbraucht, als für stoffliche Zwecke einsetzt, spornt auf allen Seiten die Anstrengungen zur Ressourceneffizienz an. Der hiesige Markt bewegt mit einem Aufkommen von 135 Millionen Kubikmetern so viel Holz wie nie zuvor (56 Millionen Kubikmeter mehr als vor zehn Jahren), deshalb prognostizieren Wissenschaftler wie Professor Dr. Udo Mantau vom Zentrum Holzwirtschaft der Universität Hamburg einen baldigen Versorgungsengpass: Für 2030 drohe in Europa eine „Holzlücke“ von mindestens 150 Millionen Kubikmetern. Das wäre rund das Doppelte des bislang höchsten Jahres-Holzeinschlags in Deutschland (im Jahr des Kyrill-Orkans 2007).

Weil die Bundesregierung bei der Energiewende „biogene Festbrennstoffe“ nicht nur im Wärme-, sondern auch im Strommarkt einplant und die Preise für fossile Brennstoffe seit Jahren steigen, wird Holz auch dank der Wirtschaftspolitik immer gefragter, knapper und damit wertvoller. Während die energetischen und stofflichen Nachfrager mancherorts zunehmend konkurrieren, freut das die Waldbesitzer: Das steigende Interesse an Energieholz hat ihnen einen zweiten Absatzmarkt für den Rohstoff geschaffen und trägt damit zur Finanzierung der Waldpflege bei.

„300 Jahre Nachhaltigkeit“ & „Bioenergie aus Holz“ unterm EXPO-Dach

In einer Sonderpräsentation im Pavillon 32 unter dem EXPO-Dach präsentiert sich das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung mit den Themen „300 Jahre Nachhaltigkeit“ und „Bioenergie aus Holz“. Das Ministerium nimmt das 300. Jubiläum der Nachhaltigkeitsidee zum Anlass, die zeitgemäße Umsetzung vom Waldbau über die Holzernte bis in die Produktkette darzustellen und zu diskutieren. Darüber hinaus startet das Ministerium zur LIGNA eine Ausbildungsoffensive zu den Berufen in der Forstwirtschaft und im Bereich Bioenergie aus Holz.

Wie engagiert die LIGNA die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Brennstoffes Holz seit Jahren für das weltweite Fachpublikum aufbereitet, zeigt die Tatsache, dass die Sonderpräsentation „Bioenergie aus Holz“ 2013 bereits zum sechsten Mal veranstaltet wird. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen wird beispielsweise eine „Brennholzlinie“ inszenieren, die die Besucher von der Scheitholzaufbereitung über (Groß-)Hacker und die Hackschnitzelgewinnung bis hin zu modernsten Feuerungsanlagen führt.

Auf dem Freigelände wird der Schwerpunkt Energieholz nochmals ausgebaut. Zahlreiche Firmen und Institutionen werden ihre Produkte und Dienstleistungen demonstrieren – eingebettet in Präsentationen des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) und angebunden an das „Trendschaufenster“ des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF). Im „KWF-Trendpavillon“ werden aktuelle Themen und Entwicklungen aus den Bereichen Bioenergie gezeigt, bei denen alle Verwendungspfade (stofflich, energetisch, chemisch, biologisch) dargestellt werden und die Ressourcen Forstwirtschaft, Kurzumtriebsplantagen, Landschaftspflegeholz und Industrierestholz berücksichtigt werden. Exponate zeigen den Weg von der Ernte bis zum Endprodukt. Auch Qualitätsmanagement und -sicherung werden mit Dokumentation und Umsetzung dargestellt und es werden Grundlagen zu Wirtschaftlichkeitsberechnungen geboten. Darüber hinaus wird es am zweiten Messetag eine Matchmaking-Plattform mit russischen Branchenvertretern geben.

Bereits zum sechsten Mal gestaltet das KWF mit dem Deutschen Forstunternehmerverband (DFUV) und dem Niedersächsischen Forstlichen Bildungszentrum (NFBz) den „KWF-Unternehmerpavillon“ unter dem EXPO-Dach.

LIGNA als Hightech-Messe und Ort des Wissenstransfers

Die Herausforderung, immer effizienter mit Holz umzugehen, hat die Industrie in den führenden Wirtschaftsnationen längst angenommen: Sowohl die auf der LIGNA vertretenen Maschinenbauer als auch die Produktentwickler arbeiten mit Hochdruck an Rohstoff sparenden Verfahren. Das gilt gleichermaßen für den Energiebereich wie für den industriell-handwerklichen Sektor, wie man auf der LIGNA auf insgesamt 120 000 Quadratmetern Netto-Fläche sehen wird.

 

Die hohen Qualitäts- und Wissens-Level auf einer internationalen Bühne sichtbar zu machen, liegt der Deutschen Messe AG besonders am Herzen – und zwar in allen Bereichen von der klassischen Forstwirtschaft über die stoffliche Verwertung von Holz in der Bau- und Möbelindustrie bis hin zur Nutzung von Holz als Brennstoff: „Als globale Leitmesse und zukunftsweisender Branchentreffpunkt stellen wir uns der Aufgabe, unsere Fachbesucher mit allen wesentlichen Markttrends und Handlungsfeldern rund ums Holz vertraut zu machen“, sagt Vorstandsmitglied Dr. Jochen Köckler von der Deutschen Messe AG.

Dieser Philosophie und den drängenden Leitthemen folgt auch ein neuer Kongress im Convention Center. Er widmet sich der Wettbewerbsfähigkeit der Holz verarbeitenden Industrie vor dem Hintergrund der Ressourceneffizienz, der Nachhaltigkeit und politischer Lenkungsinstrumente, wie es in Deutschland das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) darstellt.

Willkommen zur LIGNA 2013

Die Deutsche Messe AG erwartet wieder eine Vielzahl an Innovationen beim weltweit wichtigsten Branchentreffpunkt der Holz verar­beitenden Industrie. Wer die wegweisenden Forst- und Holz-Trends live erleben möchte, der plant am besten schon heute seinen LIGNA-Besuch mit Hilfe des Informationsangebotes auf www.ligna.de. Wer sich speziell für Bioenergie aus Holz interessiert, orientiert sich zur Halle 13, Halle 27, zum Freigelände und zu den Pavillons 32 bis 35.
Pressekontakt
Frau Anja Brokjans
Telefon: 0511 89-31602
Fax: 0511 89-32694
E-Mail: anja.brokjans@messe.de
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Deutsche Messe AG
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Messegelände
30521 Hannover
Deutschland
Telefon:  +49  0511  89-0
Fax:  +49  0511  89-32639
E-Mail:  info@messe.de
Web:  www.ligna.de
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