29.07.2015 | 15:15:00 | ID: 20783 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Minister Alexander Bonde: „Regionale, ökologisch erzeugte Lebensmittel stehen für eine nachhaltige Wertschöpfung“

Stuttgart (agrar-PR) - Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg wirkt / Zehn Prozent mehr Öko-Flächen im Land
Regional erzeugte Bio-Lebensmittel sind bei den Menschen beliebt. Um die kontinuierlich steigende Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher mit noch mehr ökologisch erzeugten Produkten aus der Region bedienen zu können, hat die grün-rote Landesregierung den Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg mit vielfältigen Maßnahmen aufgelegt.

„Bio aus Baden-Württemberg steht für Regionalität und bringt Wertschöpfung in die baden-württembergischen Familienbetriebe – gerade im Ländlichen Raum. Unser Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg unterstützt die Landwirtinnen und Landwirte, die sich bewusst für die ökologische Wirtschaftsweise entscheiden, ihre Marktchancen zu nutzen. Dafür haben wir die Prämien für ökologisch bewirtschaftete Flächen 2015 deutlich erhöht“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde am Mittwoch (29. Juli) beim Besuch des Bioland-Gemüsebetriebs der Familie Hörz in Filderstadt-Bonlanden (Landkreis Esslingen).

Das Land habe bei der Neuausrichtung der Förderprogramme neben den vielen Programmteilen für konventionell wirtschaftende Betriebe einen Förderschwerpunkt auf den Ökolandbau gelegt, so Bonde. „Ökolandbau ist gut für Tierwohl, Böden, Umwelt und Artenvielfalt. Wir fördern mit unserem Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg die Umstellung und Beibehaltung des Ökolandbaus, den Wissenstransfer in Bildung und Beratung, Vermarktungsaktivitäten und -initiativen sowie die Forschung an den Landwirtschaftlichen Landesanstalten. Die Zunahme der ökologisch bewirtschafteten Fläche um rund 10 Prozent im Jahr 2015 und die rege Annahme der Förderangebote verdeutlichen, dass der Aktionsplan wirkt“, sagte der Minister.

Das Land fördere auch den völligen Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel. „Mit der Maßnahme ‚Völliger Verzicht‘ im neuen Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl FAKT ermöglichen wir es auch konventionell wirtschaftenden Betrieben, Fördermittel für umweltfreundliches Wirtschaften abzurufen. Die Nachfrage für diese Förderung hat sich 2015 um 83 Prozent erhöht. Das sind rund 83.000 Hektar Flächen im Land, die grundsätzlich frei bleiben von chemisch-synthetischen Düngern und Pestiziden“, so Bonde.

Regionalvermarktung stärken – bewusste Kaufentscheidungen ermöglichen

„Bio-Lebensmittel mit nachvollziehbarer Herkunft aus der Region werden aufgrund ihrer Qualität und ihrer umweltverträglichen Erzeugung geschätzt. Das Bio-Zeichen Baden-Württemberg hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei, ökologisch erzeugte Lebensmittel aus Baden-Württemberg verlässlich erkennen zu können“, sagte Bonde. Das Land fördere gemeinsame Vermarktungsaktivitäten mit dem Bio-Zeichen Baden-Württemberg – an denen auch der besuchte Betrieb der Familie Hörz in einem Gemeinschaftsprojekt mit acht weiteren Betrieben teilnehme, so der Minister weiter.

Investitionsvorhaben in Verarbeitung und Vermarktung könnten über die einzelbetriebliche Förderung beziehungsweise über das Programm Marktstrukturverbesserung gefördert werden. „Durch ihre Kaufentscheidungen können auch die Verbraucherinnen und Verbraucher viel bewegen – mit ihrem bewussten Einkauf können sie unsere Landwirtinnen und Landwirte unterstützen“, so Bonde. Der Minister würdigte nach dem Betriebsrundgang die unternehmerische Leistung der Familie Hörz für ein vielfältiges und frisches Bio-Angebot aus der Region.

Bio-Markt in Deutschland
Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland ist 2014 um knapp 5 Prozent auf rund 8 Milliarden Euro gestiegen (Quelle: AMI). Deutschland ist Europas größter Markt für Bio-Produkte und weltweit nach den USA der zweitgrößte. Gemessen an den Verkaufserlösen der deutschen Öko-Landwirtschaft ist Gemüse mit rund 216 Mio. Euro nach Milch der zweitwichtigste Produktbereich im Ökolandbau (Quelle AMI, BMEL). Für den baden-württembergischen Gemüsebau spielt die Di-rektvermarktung durch die Erzeugerinnen und Erzeuger, oft ergänzt durch Zukäufe, aufgrund der Nähe zu den großen Verbraucherzentren eine wichtige Rolle.
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