16.10.2017 | 01:36:00 | ID: 24670 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Minister Peter Hauk: „Wir kämpfen für den Erhalt unserer bäuerlichen Familienbetriebe"

Stuttgart (agrar-PR) - Gratulation zum 50. Jubiläum der Oberschwabenschau in Ravensburg

„Seit 50 Jahren kommen Bäuerinnen und Bauern aber natürlich auch Verbraucher und interessierte Gäste nach Ravensburg und besuchen die Oberschwabenschau. Das hat Respekt verdient. Dieser Erfolg einer der größten Verbrauchermessen Süddeutschlands zeigt aber auch die wichtige Bedeutung von Landwirtschaft in unserem Land", sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Sonntag (15. Oktober) in Ravensburg.

Rund 900.000 Besucher und 600 Aussteller in 16 Messehallen machen die Oberschwabenschau in Ravensburg aus. Auch das Ministerium für Ländlichen Raum präsentiert sich in diesem Jahr in Halle 9 am Stand der MBW mit seiner neuen Regionalkampagne 'Natürlich.Von Daheim' den Gästen. „Mit unserer neuen Kampagne wollen wir den Fokus der Besucher nicht nur auf unsere hochwertigen Produkte, sondern vor allem auf die Leistung derer, die dahinter stehen, lenken. Wir wollen, dass die Landwirtschaft wieder die Anerkennung bekommt, die sie verdient", betonte Hauk.

Die Landwirtschaft sehe sich vielen Herausforderungen gegenüber. „Immer mehr Bürokratie, Auflagen und der gesellschaftliche Erwartungsdruck macht es unseren Bauern schwer. Damit muss Schluss sein. Unsere Landwirte brauchen keine Belehrungen, sondern eine ehrliche und hilfreiche Unterstützung - auch durch die Politik", so der Minister.

Damit richtete er seinen Appell zum einen nach Brüssel, wo in den kommenden Monaten über die Fortsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik entschieden wird. Aber auch klar nach Berlin, wo durch die neue Bundesregierung klare Weichen für oder gegen eine Landwirtschaftspolitik, wie sie in Baden-Württemberg bestehe, gestellt werden könnten. „Unsere Bauern brauchen Planungssicherheit und nicht noch mehr Auflagen", so Hauk.

Auch Oberschwaben war massiv vom Jahrhundertfrost in diesem Frühjahr betroffen. Ursache dafür sei der Klimawandel. Die Landesregierung hat ein Entschädigungsprogramm für die betroffenen Betriebe gestartet, dessen Antragsfrist noch bis 30. Oktober läuft. „Wir lassen die Landwirte nicht im Stich aber klar ist, dass Entschädigungen nicht die Lösung sind. Landwirte brauchen klare Instrumente der Risikovorsorge, wie eine steuerfreie Risikorücklage oder die Einführung einer Mehrgefahrenversicherung, die finanzierbar ist. Hierfür muss Berlin nun die richtigen Weichen stellen", forderte Peter Hauk.

In seiner Rede sprach Hauk weitere zentrale Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Biodiversität und Diversifizierung an. „Hierfür müssen und werden wir Antworten finden", erklärte der Minister. Dazu bedürfe es einiger Anstrengungen, von Seiten der Landwirtschaft, der Politik und der Verbraucher.

Speziell die Verbraucher nahm der Minister in seiner Rede ebenfalls in die Verantwortung. „Wir haben sehr hohe Ansprüche an den Verbraucherschutz und die Lebensmittelsicherheit in diesem Land. Klar ist aber auch, wer das beste will, der muss auch den besten Preis bezahlen. Hier hapert es leider oft. Auch die Verbraucher müssen ihren Teil erfüllen, wenn wir Regionalität und heimische Landwirtschaft erhalten wollen. Zum Nulltarif gibt es das nicht", so Minister Hauk. 

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