25.11.2014 | 17:45:00 | ID: 19201 | Ressort: Landwirtschaft | Wissenschaft & Forschung

NTU-Ranking 2014: Agrarforschung der Universität Hohenheim ist Nr. 1 in Deutschland

Stuttgart-Hohenheim (agrar-PR) - Universität Hohenheim verdrängt TU München: Jährlich ermittelt die National Taiwan University die weltweit besten Universitäten in der Forschung

In den Agrarwissenschaften besitzt die Universität Hohenheim das höchste Forschungsniveau Deutschlands. So lautet das Ergebnis des aktuellen National Taiwan University Ranking. Europaweit landet die Universität Hohenheim in den Agrarwissenschaften auf Platz 5, weltweit auf Platz 18. Für das weltweit beachtete Ranking wertet die National Taiwan University jährlich alle internationalen wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus und wichtet sie nach wissenschaftlicher Produktivität, Exzellenz und wissenschaftlichem Einfluss. Veröffentlicht werden nur die 300 besten Universitäten. Wie viele Rankings ist auch das NTU-Ranking im Detail nicht unumstritten.

Der aktuelle Erfolg hat sich bereits vor drei Jahren abgezeichnet: Im Jahr 2012 veröffentlichte die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG den sogenannten Förderatlas: Ein Verzeichnis der Universitäten, die im harten Wettbewerb die meisten Forschungsgelder erringen konnten. Auf Platz 1 in den Agrarwissenschaften: Die Universität Hohenheim.

„Das Forschungs-Ranking der National Taiwan University zeigt nun, dass wir etwas aus diesem Geld gemacht haben“, sagt Universitätsrektor Prof. Dr. Stephan Dabbert. Denn wissenschaftliche Publikationen – auf denen das Ranking beruht – seien die Früchte der wissenschaftlichen Arbeit. Und die sei nur mit angemessener Förderung möglich.

 

Spitzenstellung auch in der ISI-Rangliste der „Highly Cited Researches“ 2014

Dass Professoren der Universität Hohenheim mit ihren Publikationen zur Weltspitze gehören, hatte im Frühjahr 2014 bereits das Thomson Reutersʼ Institute for Scientific Information (ISI) mit seiner Rangliste der „Highly Cited Researchers“ belegt.

In der Sparte „Agricultural Sciences“ finden sich 113 Top-Wissenschaftler aus der gesamten Welt. Davon kommen neun aus Deutschland – und drei davon aus Hohenheim: Prof. Dr. Klaus Becker, Prof. Dr. Reinhold Carle und Prof. Dr. Jochen Weiss.

 

 

NTU-Ranking besitzt auch Schwächen

Gleichzeitig weist der Rektor auch auf Schwächen des NTU-Ranking hin.

So habe die Universität Hohenheim ihre Agrarwissenschaften mit den Natur- sowie den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu einem Schwerpunkt Bioökonomie verflochten. Darin erforsche sie Methoden und Wirtschaftszweige, die auf biologische Ressourcen von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen basieren, statt weiter fossile Rohstoffe auszubeuten.

„Durch diese Verflechtung erhalten wir eine einmalige Expertise auf einem besonders zukunftsträchtigen Gebiet. Da Rankings aber Vergleichbarkeit benötigen wird diese Besonderheit von keinem Ranking gewürdigt.“

Ein anderes Beispiel seien die Tier- und Pflanzenwissenschaften: Da die Universität Hohenheim keine Tiermedizin besitze, falle sie bei statistischen Auswertungen hinter andere Universitäten zurück. „Das NTU-Ranking weist uns in dieser Disziplin deshalb nur einen Platz im Mittelfeld zu“, kommentiert er den 11. Platz im Deutschland-Vergleich.

Sein Fazit: „Ein Ranking ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit, und die ist komplex.“ Ein Fingerzeig, ob sich die Universität auf dem richtigen Weg befände, sei das NTU jedoch sicher. „Vor diesem Hintergrund sehen wir den 1. Platz in den Agrarwissenschaften in Deutschland als Bestätigung.“

 

 

Europas Spitzenreiter kooperieren eng miteinander

Mit Blick auf Europa zeigte sich der Rektor erfreut über das Umfeld, mit dem sich die Universität Hohenheim unter den besten fünf in Agrarwissenschaften befindet. Dazu gehören die Universitäten Wageningen (Niederlande), Ghent (Belgien), Kopenhagen und Aarhus (beide Dänemark).

Mit Wageningen und Kopenhagen als den jeweils besten dieser Länder ist die Universität Hohenheim seit langem durch die Euroleague of Life Sciences eng verbunden. Dieses Netzwerk setzt auf gemeinsame Studienprogramme und intensiven Austausch von Studierenden und Lehrenden. Auch dieses Ergebnis des Ranking sieht Rektor Prof. Dr. Dabbert als Bestätigung.

 

 

Top Five der Agrarforschung in Deutschland und Europa

Deutschland

1.            Universität Hohenheim
2.            Technische Universität München
3.            Universität Bonn
4.            Universität Göttingen
5.            Universität Kiel

 

Europa

1.            Universität Wageningen (Niederlande)
2.            Universität Ghent (Belgien)
3.            Universität Kopenhagen (Dänemark)
4.            Universität Aarhus (Dänemark)
5.            Universität Hohenheim (Deutschland)

 

Welt

1.            Universität Wageningen (Niederlande)
2.            University of California – Davis (USA)
3.            Cornell University (USA)
4.            China Agricultural University
5.            Universität Ghent (Belgien)

18. Universität Hohenheim

 

Links

 

Stärkste Agrarforschung (lt. NTU-Ranking)

 

•             in Deutschland: http://nturanking.lis.ntu.edu.tw/DataPage/countries.aspx?query=Agricultural&country=Germany&y=2014

 

•             in Europa: http://nturanking.lis.ntu.edu.tw/DataPage/continents.aspx?query=Agricultural&continent=Europe&y=2014

 

•             weltweit http://nturanking.lis.ntu.edu.tw/DataPage/TOP300.aspx?query=Agricultural&y=2014

 

 

Hintergrund: National Taiwan University Ranking

 

In ihrer Eigendarstellung schreibt die National Taiwan University: The 2014 Performance Ranking of Scientific Papers for World Universities is released by the National Taiwan University Ranking (NTU Ranking). Formerly known as the HEEACT Ranking during 2007-2010, this ranking program offers annual performance rankings for world universities based on the production and impact of their scientific papers.

 

The Performance Ranking of Scientific Papers for World Universities is a stable and reliable ranking for universities devoted to scientific research. It is entirely based on statistics of scientific papers which reflect three major performance criteria—research productivity, research impact, and research excellence. This year, in addition to the overall performance ranking, we also offer 6 field-based rankings and 14 subject-based rankings. We are committed to continually update and release new annual overall, field, and subject rankings in the future.

 

Links:

http://nturanking.lis.ntu.edu.tw/DataPage/countries.aspx?query=Agricultural&country=Germany&y=2014

http://nturanking.lis.ntu.edu.tw/DataPage/continents.aspx?query=Agricultural&continent=Europe&y=2014

http://nturanking.lis.ntu.edu.tw/DataPage/TOP300.aspx?query=Agricultural&y=2014

www.uni-hohenheim.de/rankings

 

 

Text: Klebs
Universität Hohenheim
Pressestelle
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Tel.:       0711 459-22003
Fax:       0711 459-23289

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