02.09.2014 | 18:20:00 | ID: 18552 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Neue Wiesen und Weiden sollen Schleswig-Holstein bunter machen

Berlin / Bonn (agrar-PR) - Artenreiches Grünland beherbergt fast ein Drittel der heimischen Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Seine Verbreitung geht jedoch bundesweit zurück, unter anderem durch die Intensivierung der Landwirtschaft.
Besonders betroffen ist Schleswig-Holstein. Ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll dort nun auf einer Gesamtfläche von rund 2.500 Hektar artenreiche Wiesen und Weiden wiederherstellen.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Es gibt mehr als 160 Pflanzenarten, für die Schleswig-Holstein als Standort eine besondere Verantwortung hat. Diese Arten sind häufig auf Wiesen und Weiden angewiesen. Wir wollen, dass diese Pflanzen auch in Zukunft noch bei uns heimisch sind.

Dafür wollen wir ihnen die geeigneten Lebensbedingungen bieten. Das ist gut für die biologische Vielfalt, aber es erhält auch die Eigenart und Schönheit der Kulturlandschaft in Schleswig-Holstein, die wieder bunter und blütenreicher werden soll."

Schleswig-Holstein hat seit Anfang der 1990er Jahre 17.000 Hektar an artenreicher Grünlandfläche verloren. Derzeit sind Schätzungen zufolge nur noch rund 3.000 Hektar übrig. Mit der Wiederherstellung von artenreichen Grün- und Offenland-Lebensräume auf einer Gesamtfläche von etwa 2.500 Hektar würde dieser Umfang mit dem neuen Projekt fast verdoppelt.

BfN-Präsidentin Beate Jessel: "Wir gehen davon aus, dass die geplanten Pflegemaßnahmen auch in die Fläche wirken, wenn Arten auch über die Projektflächen hinaus wandern. Hoffentlich werden dann auch die Grün- und Offenlandarten wieder zurückkehren, für die Deutschland eine besondere Verantwortung hat: zum Beispiel der Berg-Wohlverleih, das Breitblättrige Knabenkraut und Streifen-Klee."

Das Projekt wird in den nächsten sechs Jahren mit zwei Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt des Bundesumweltministeriums (BMUB) gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) fachlich begleitet.

Projektträger ist die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, fachliche Unterstützung kommt vom Deutschen Verband für Landschaftspflege e.V., dem Förderverein Mittlere Treene e.V. sowie dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein.

Projektgebiete sind Naturschutzflächen in Schleswig-Holstein mit einer bundesweiten Relevanz im Eigentum der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, der öffentlichen Hand und weiterer Partner. An geeigneten Standorten sollen Arnika, Flockenblume, Heidenelke, Wiesenmargerite, Thymian und andere heimische Arten die schleswig-holsteinische Landschaft wieder bunter machen. (BfN)
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