03.12.2012 | 17:00:00 | ID: 14048 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Ökolandbau sichert Wertschöpfung und Arbeitsplätze

Stuttgart (agrar-PR) - Jahresgespräch mit den Verbänden des ökologischen Landbaus - Ökologische Aspekte müssen stärkerer Bestandteil zukünftiger EU-Agrarpolitik werden

„Ökolandbau bedeutet mehr als die Produktion ökologischer Lebensmittel. Biologische Landwirtschaft leistet einen Beitrag zum Umweltschutz und sichert auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Fläche. Das gilt besonders für Baden-Württemberg mit seiner überwiegend kleinstrukturierten Landwirtschaft, die auch unsere einzigartige Kulturlandschaft prägt. Umso wichtiger ist es, dass bei den aktuellen Verhandlungen über den EU-Agrarhaushalt in Brüssel ökologische Aspekte zeitgemäß berücksichtigt werden“, sagte Verbraucherminister Bonde am Montag (3. Dezember) beim Jahresgespräch mit den Verbänden des ökologischen Landbaus in Stuttgart. Die schwarz-gelbe Bundesregierung riskiere im Moment mit ihrer Verhandlungsposition erhebliche Einschnitte in den EU-Agrarhaushalt. Nicht nur die Existenz vieler Landwirtinnen und Landwirte würde dadurch zur Verhandlungsmasse, auch die gesellschaftlich gewünschte ökologische Ausgestaltung der zukünftigen EU-Agrarpolitik stünde auf dem Spiel.


Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ ist in Umsetzung

Beim Spitzengespräch mit den Verbänden des ökologischen Landbaus, das in einer offenen, konstruktiven und angenehmen Atmosphäre stattfand, stellte Minister Bonde den aktuellen Stand der Umsetzung des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“ vor. „Mit der personellen Aufstockung der Öko-Kontrollbehörde sorgen wir dafür, dass Bio drin ist, wo Bio drauf steht. Der Start des Ökomodellbetriebes in Bavendorf und des Kompetenzzentrums in Hochburg bedeuten stärker gebündelte Forschung und vertiefte Bildungsangebote für den ökologischen Landbau“, so Bonde. Die im Juli durchgeführte Wissenschaftstagung an der Universität Hohenheim habe das starke Interesse und die bestehenden breit angelegten Forschungsaktivitäten im Land aufgezeigt, die unter anderem zum Ziel hätten, Alternativen zu chemisch-synthetischen Pestiziden zu untersuchen. Für die geplante Stärkung der Vermarktung für Bio-Produkte liefen derzeit die Vorbereitungen.

Anbindehaltung bei Rindern: Landesregierung unterstützt Landwirte

Rinder in Öko-Betrieben, die eine bestimmte Betriebsgröße überschreiten, dürfen ab Ende 2013 auch in Altställen nicht mehr angebunden werden. Für solche Fälle hatte die EU-Öko-Verordnung bisher eine Ausnahmeregelung ermöglicht, deren Übergangsfrist nun abgelaufen ist. „Die grün-rote Landesregierung hat sich dieses Themas schon früh über die Beratung und Förderung angenommen, insbesondere beim Umbau der Ställe zu Laufställen. Nach aktuellem Stand zeichnet sich ab, dass sich durch diese Maßnahmen die meisten Betriebe rechtzeitig auf diese herausfordernde Situation einstellen können. Ich hoffe, dass die Beratung auch von den Betrieben noch genutzt wird, die bisher von diesem Angebot keinen Gebrauch gemacht haben“, sagte Verbraucherminister Bonde.

Pressemeldung Download: 
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Kernerplatz 10
70029 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  126-2355
Fax:  +49  0711  126-2255
E-Mail:  poststelle@mlr.bwl.de
Web:  www.mlr.baden-wuerttemberg.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.