09.03.2017 | 19:10:00 | ID: 23792 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Sachsen macht Ernst bei Verwaltungsvereinfachung

Dresden (agrar-PR) - Förderverfahren von Wissenstransfer in der Landwirtschaft wird erleichtert

Die schnelle Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Praxis bietet große Chancen für die sächsische Landwirtschaft. Über die Förderrichtlinie „Landwirtschaft, Innovation, Wissenstransfer (LIW/2014)“ unterstützt der Freistaat Sachsen dabei Fachtagungen, Workshops, Demonstrationsvorhaben sowie die Zusammenarbeit im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft EIP AGRI mit bis zu 100 Prozent.

Mit der Änderung dieser Förderrichtlinie Landwirtschaft tritt heute (09.03.2017) eine Vereinfachung zum bisherigen Verfahren für die Auswahl der Fördervorhaben des Wissenstransfers in Kraft. So wird das bisherige Verfahren, wonach auf der Grundlage von festgelegten Themen eine Vorhabensauswahl erfolgt, durch ein herkömmliches, aufrufbezogenes Antragsverfahren ersetzt. „Mit dieser Änderung kann nun wesentlich schneller auch auf aktuelle Fortbildungserfordernisse für den Agrarsektor reagiert werden. Durch diese Vereinfachung erhalten die Antragsteller wesentlich mehr Spielräume für eigene Ideen und Innovationen“, sagte Staatssekretär Herbert Wolff.

In der Landwirtschaft werden bereits heute sehr viele Innovationen angewandt, als allgemein angenommen wird. „Wer ahnt heute schon, wenn er Milch trinkt, dass die Gesundheit jeder einzelnen Kuh elektronisch permanent anhand von Futteraufnahme und Aktivität überwacht werden kann? Die Anpassung des sächsischen Weinbaus auf den Klimawandel ist ebenso aktuell wie die Energieeffizienz im Gartenbau. Zudem stellt diese Vereinfachung einen wichtigen Baustein zur Zukunftsinitiative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft dar“, so der Staatssekretär weiter.

Mit dieser Vereinfachung wird die Initiative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft unterstützt, die sich zum Ziel gesetzt hat, sich den aktuellen umwelt- und agrarpolitischen Themen anzunehmen und bei der Entwicklung von Lösungsansätzen - gerade durch die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung -  diese zu unterstützen.

Hintergrund:

Zuwendungsempfänger sind Anbieter von Leistungen des Wissenstransfers. Gefördert wird die Organisation und Durchführung von Fachtagungen und Veranstaltungen, Workshops, Arbeitskreisen und Demonstrationsvorhaben. Förderfähig sind Personal- und Sachausgaben sowie eine Gemeinkostenpauschale in Höhe von 15 Prozent der Personalausgaben. Der Regelfördersatz beträgt 80 Prozent. Der nächste Aufruf zur Einreichung von Förderanträgen sowie eine Informationsveranstaltung sind im April 2017 geplant. Für Fördervorhaben des Wissenstransfers und Demonstrationsvorhaben wurden in Sachsen in der aktuellen Förderperiode bisher 557 000 Euro bewilligt. Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten und den neuen Bedingungen erhalten Sie unter folgendem Link:

https://www.landwirtschaft.sachsen.de/landwirtschaft/34823.htm

Um in Zukunft noch intensiver Projekte zum Wissenstransfer anzuregen, hat das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) die Zukunftsinitiative simul+ gestartet. Mit ihr sollen Menschen vernetzt werden, um innovative Projekte aus den Bereichen Umwelt, Land- und Ernährungswirtschaft vorzustellen. Zudem soll die Initiative dazu dienen, Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, neue Ideen entstehen zu lassen und neue Projekte zu initiieren. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung und durch die Entwicklung intelligenter Techniksysteme verschwinden die Grenzen zwischen Wirtschaftsbranchen und Wissenschaftsdisziplinen zunehmend. Die Initiative simul+ soll die verschiedenen Akteure aus unterschiedlichen Bereichen zusammenführen, um in Zukunft weitere neue, vielfältige Lösungsansätze zu finden.

Weitere Informationen zur Zukunftsinitiative simul+ erhalten Sie unter folgendem Link: www.simulplus.sachsen.de (smul)

Pressekontakt
Herr Frank Meyer
Telefon: 0351/ 5646819
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