05.03.2018 | 17:50:00 | ID: 25191 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Umweltministerin Hinz führt Strategiegespräch zur Afrikanischen Schweinepest

Wiesbaden (agrar-PR) - Umweltministerin Priska Hinz: „Es ist wichtig alle Akteure bereits im Vorfeld eines möglichen Ausbruchs der ASP zu informieren, um bei Bedarf einen reibungslosen Ablauf und Umgang mit den Auswirkungen zu gewährleisten.“

Aufgrund der aufgetretenen Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Tschechien und Polen verstärkt das Land Hessen seine Vorbereitung, um mit dieser gefährlichen Tierseuche umzugehen. „Wir bereiten uns schon seit längerem auf den Umgang mit der ASP vor und haben zielgruppengenaue Maßnahmen zur Vorbeugung, Früherkennung und Aufklärung eingeleitet. Auch für den Ernstfall sind wir gewappnet und stellen Personal, Gerät und Geld zur Verfügung“, sagte Umweltministerin Priska Hinz. Im Doppelhaushalt 2018/19 hat Hessen jährlich eine halbe Million Euro für die Prävention und eine eventuelle Bekämpfung der ASP eingestellt. Aus diesen Mitteln werden auch die 30 Euro Prämie an Jäger und Förster bezahlt, wenn diese Proben von tot aufgefundenen Wildschweinen an die zuständige Veterinärbehörde schicken. Um im Bedarfsfall möglichst schnell reagieren zu können, ist es wichtig, dass das Land schnell von einer möglichen Ansteckung von Wildtieren Kenntnis erlangt.

„Für den Menschen ist die Afrikanische Schweinepest vollkommen ungefährlich. Trotzdem hat sie das Potenzial um großen Schaden anzurichten, denn sie kann neben Wildschweinen auch Hausschweine befallen und für die Tiere führt die hochansteckende Krankheit fast immer zum Tod“, erläuterte die Ministerin. Es gibt derzeit keine Impfmittel gegen die ASP. Darum ist es so wichtig, dass alle schweinehaltenden Betriebe strikt auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen achten, um einen möglichen Eintrag in den eigenen Bestand zu verhindern.

Zur Beratung über präventive Maßnahmen hat die Umweltministerin die Regierungspräsidenten, Vertreter von Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie Vertreter aus der Landwirtschaft, der Jagd, dem Transportgewerbe, dem Einzelhandel und dem Katastrophenschutz heute zu einem Spitzengespräch nach Wiesbaden eingeladen. In dem Gespräch wurde die gemeinsame Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen beraten. Mit Hinweisplakaten werden Fernfahrer an Raststätten darauf hingewiesen, dass Reste von Reiseproviant in Abfallbehälter entsorgt werden sollen. Aber auch andere Arbeitskräfte aus dem Osten Europas sollen vermehrt über den fachgerechten Umgang mit Schweinefleischprodukten aus ASP betroffenen Regionen aufgeklärt werden. Der für die hessischen Straßen zuständige Landesbetrieb Hessen Mobil wird die Einzäunung der Raststätten überprüfen sowie defekte Abfallbehälter austauschen. Damit soll verhindert werden, dass sich Wildschweine an entsorgten Essensresten anstecken.

Die derzeit hohe Wildschweindichte in Deutschland würde im Falle der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest zu einer schnellen Ausbreitung in der Wildschweinepopulation führen. Deshalb und auch zur Eindämmung von Wildschäden wird bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine Reduzierung der Wildschweinedichte als sinnvoll erachtet. Schon im Februar hatte Hessen die Aufhebung der Schonzeit für Keiler und Bachen und das Aussetzen von Gebühren für Gastjäger im Staatswald für die Jagd auf Wildschweine beschlossen. So wurden Möglichkeiten für eine intensivere Bejagung von Schwarzwild geschaffen. Die Schonzeitenaufhebung hatten Bundesregierung und Bundesrat in der vergangenen Woche auch als bundeseinheitliches Vorgehen festgelegt. Jäger werden aber nur dann vermehrt Wildschweine erlegen, wenn die anschließende Vermarktung des Wildbrets gesichert ist. Hier kann der Einzelhandel unterstützend handeln und Vermarktungsmöglichkeiten und das Angebot heimischen Wildbrets auszubauen.

Im möglichen Fall eines Ausbruchs der ASP werden die Bekämpfungsmaßnahmen von den Landkreisen, Städten und Gemeinden durchgeführt. Hierbei könnte Unterstützung von Einheiten des Katastrophenschutzes geleistet werden. In drei regionalen Veranstaltungen der hessischen Regierungspräsidien werden Landwirt- und Jägerschaft und die lokalen Behörden informiert.

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