21.04.2015 | 17:15:00 | ID: 20179 | Ressort: Umwelt | Pflanze

Wieder Eichenprozessionsspinner an linksemsischen Kanälen

Meppen (agrar-PR) - NLWKN informiert über Umgang mit Raupen/ Allergische Reaktionen möglich
Offenbar in Folge des Klimawandels breitet sich der Eichenprozessionsspinner seit etwa zehn Jahren deutschlandweit aus. Wie in den Vorjahren sind aktuell auch wieder viele Eichen entlang der linksemsischen Kanäle des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) im Emsland und der Grafschaft Bentheim von den Raupen befallen.

Die schwarz-dunkelgrauen, etwa drei Zentimeter langen Tiere faszinieren mit ihrer besonderen, namensgebenden Fortbewegungsweise: In langen Ketten, Raupe an Raupe, schlängeln sie sich vorzugsweise an Eichenbäumen entlang.

Ihre bis zu zwei Zentimeter langen, silbrigen Haare dienen eigentlich als Schutz gegen Fressfeinde. Sie enthalten jedoch ein Nesselgift, das im Falle einer Berührung beim Menschen allergische Reaktionen auslösen kann. Die möglichen Beschwerden reichen dabei von juckenden, wie verbrannt aussehenden Hautstellen bis hin zu Asthmaanfällen.

„Der Landesbetrieb rät allen Bürgerinnen und Bürgern dringend, Raupen und ihre Nester, in denen sie sich zumeist am Baumstamm einspinnen, nicht zu berühren. Insbesondere auch Kinder sollten über die Gefahren aufgeklärt bzw. von den Gefahrenbereichen ferngehalten werden", berichtet Martin Gaebel vom NLWKN in Meppen. Zu den Vorsichtsmaßnahmen gehört auch, Haustiere entsprechend zu beaufsichtigen.

In verlassenen Kokons bleiben Brennhaare zurück. Da diese mit dem Wind verweht werden können, sollte man sich nicht für längere Zeit in der Nähe einer Raupenkolonie aufhalten. Weitere Hinweise sind von den Kommunen auf deren Internetseiten oder in Form von Merkblättern veröffentlicht.

Auf Grund der linienhaften Strukturen der kanalbegleitenden Gehölze ist eine flächendeckende und langfristig wirksame Bekämpfung nicht erfolgversprechend. In seltenen Einzelfällen wird der NLKWN eine Fachfirma beauftragen, die Nester samt Raupen mit einem speziellen Sauggerät zu entfernen.

Experten gehen davon aus, dass eine Beseitigung des Problems in absehbarer Zeit nicht möglich ist und es vielmehr darauf ankommt, den richtigen Umgang mit der Situation zu finden - ähnlich wie bei Zecken oder anderen Risiken durch die Natur.


Achim Stolz, Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
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