14.08.2012 | 16:40:00 | ID: 13397 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Zahl der Maiswurzelbohrer im August deutlich gestiegen

Stuttgart/Hohenheim (agrar-PR) - Die Fangzahlen des Maiswurzelbohrers erhöhen sich derzeit fast täglich. Dennoch ist der Befallsdruck noch geringer als im Vorjahr. Stets aktuelle Informationen zu dem Thema liefert das Diabrotica-Portal von Proplanta auf www.diabrotica.de.
Die Zahl der Westlichen Maiswurzelbohrer in Deutschland hat sich bereits Mitte August gegenüber dem Monat Juli fast verdoppelt. Dennoch ist der Befallsdruck durch den Maiswurzelbohrer in diesem Jahr bis dato deutlich geringer als 2011. Die Fangzahlen im Bereich des Regierungspräsidiums Freiburg in Baden-Württemberg belaufen sich aktuell auf 1.305 Käfer und in Bayern auf 86 Tiere. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden im Südwesten mehr als die dreifache Anzahl (3.784) detektiert. In Bayern wiesen die Fänge dieses Jahr eine vergleichbare Größenordnung zu 2011 auf (58 Exemplare).

Räumlich sind die Fänge in Bayern wie im Vorjahr relativ breit gestreut, berichtet Proplanta - Das Informationszentrum für die Landwirtschaft. Der Befall in Baden-Württemberg konzentriert sich dagegen vorwiegend auf die wärmsten Regionen in Baden etwa zwischen Lörrach und Offenburg.

Der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera LeConte) gehört weltweit zu den wirtschaftlich bedeutendsten Schädlingen im intensiven Maisanbau. Die Larven befallen die Wurzeln des Maises und dringen direkt in die Stängel ein. Dadurch kann der Mais nesterweise umknicken.

Jährlich verursacht der Maiswurzelbohrer Schäden von rund. 1 Mrd. US-Dollar. Weltweit sind inzwischen über 20 Millionen Hektar Maisfläche befallen. Bei einem Befall von etwa 2,5 Millionen Käfern pro Hektar können die Ertragsverluste zwischen 20 und 30 Prozent betragen. Etwa 4 bis 5 Jahre nach dem erstmaligen Auftreten des Schädlings muss mit Ernteverlusten gerechnet werden.

In Deutschland wurde erstmals im Jahr 2007 von Diabrotica-Funden berichtet. Seitdem wird die Ausbreitung des Käfers durch ein Monitoring seitens des Amtlichen Pflanzenschutzdienstes verfolgt. Während in 2007 deutschlandweit noch 364 Käfer in Pheromonfallen gezählt wurden, waren es in 2011 bereits insgesamt 6.636 Funde.

Der Westliche Maiswurzelbohrer wird in der EU als Quarantäneschädling eingestuft. Es besteht daher Meldepflicht, bei Feststellung eines Befalls müssen Befalls- und Sicherheitszonen ausgewiesen werden. Wenn der Schädling in mehr als zwei aufeinanderfolgenden Jahren auftritt, müssen Eingrenzungsmaßnahmen eingeleitet werden. Hier gilt vor allem die Einhaltung der Fruchtfolge als wichtigste Maßnahme. Insektizidanwendungen sind aus Gründen des Bienenschutzes in Deutschland nicht gestattet, derzeit besteht jedoch zur Diabrotica-Bekämpfung eine zeitlich befristete Zulassung bis 13. November 2012 für das Insektzid Biscaya mit dem Wirkstoff Thiacloprid.

Ob die deutlich entspanntere Diabrotica-Situation in diesem Jahr auf den Bekämpfungsmaßnahmen beruht oder auf eine natürliche Variabilität der Käfer-Population zurückzuführen ist, bleibt abzuwarten.

Stets auf dem Laufenden über die Befallssituation hält die interaktive Karte der Diabrotica-Funde auf www.diabrotica.de. Sie zeigt deutlich den Verlauf der Ausbreitung seit dem ersten Auftreten in Deutschland. Darüber hinaus werden aktuelle Informationen zum Vorkommen des Schädlings in diesem Jahr sowie neue Fundorte auf dem Diabrotica-Portal laufend ergänzt. (proplanta)
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