01.06.2023 | 11:57:00 | ID: 36473 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

„Bäuerinnen und Bauern verdienen Respekt, Wertschätzung und langfristige Perspektiven“

Hamm (agrar-PR) - Der Landwirt und AbL-Bundesvorsitzende Martin Schulz sagt zum heutigen Weltbauerntag:
„Die Arbeit von uns Bäuerinnen und Bauern verdient Respekt, Wertschätzung und langfristige Perspektiven. Viel zu häufig haben die politisch Verantwortlichen in der Vergangenheit notwenige Weichenstellungen zum Umbau der Tierhaltung und für eine Ökologisierung des Ackerbaus und der Grünlandwirtschaft auf die lange Bank geschoben. Es galt stets das Dogma der Exportorientierung und Kostenführerschaft. Damit muss Schluss sein. Im Europäischen Green-Deal und den mit ihm verbundenen Strategien für die Landwirtschaft wird der ökologische Wandel mit wirtschaftlichen Perspektiven für uns Bäuerinnen und Bauern verbunden. Anstatt diese nun unter dem Deckmantel der Ernährungssicherheit auf den Prüfstand zu stellen, muss der Green-Deal weiterverfolgt und mit Leben gefüllt werden.“

Elisabeth Waizenegger, Milchviehhalterin im AbL-Vorstand, ergänzt zum Internationalen Tag der Milch:
„Der Milchpreis war zwar kurzzeitig gewinnbringend für die Betriebe, sinkt aber seit Mitte letzten Jahres wieder. Die Preise reichen teilweise nicht mehr aus, um die Kosten zu decken. Das machen auch eindrücklich die aktuellen Aktionen der Bäuerinnen und Bauern deutlich, die der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter initiiert. Auf EU-Ebene fordern Organisationen verbändeübergreifend in einem offenen Brief Marktbeobachtung und bei Bedarf das Aktivieren der Marktkriseninstrumente. Dafür muss sich Landwirtschaftsminister Özdemir jetzt auf EU-Ebene stark machen. National kann er ebenfalls umgehend handeln und den Artikel 148 umsetzen, der Bäuerinnen und Bauern mehr Möglichkeiten bietet, auf Augenhöhe mit den Molkereien zu verhandeln. Auch eine wirklich Honorierung der Weidehaltung etwa durch eine zusätzliche Öko-Regelungen würde zumindest einem Teil der Milchviehbetriebe zusätzliche Perspektiven bieten und diese tierwohl- und biodiversitätsfördernde Art der Bewirtschaftung in Wert setzen.“

Links:
Offener Brief der europäischen Organisation zum Milchmarkt -> hier: 
https://www.abl-ev.de/fileadmin/user_upload/Open_Letter_EN.pdf

Die AbL ist Mitglied des European Milk Board (EMB) und der Europäischen Koordination Via Campesina (ECVC).

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Martin Schulz, AbL-Bundesvorsitzender
Tel: 0175-7978479

Elisabeth Waizenegger, Mitglied im AbL-Bundesvorstand
Tel: 08330-1413

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