08.03.2013 | 19:10:00 | ID: 14676 | Ressort: Gartenbau | Beruf & Bildung

Demografischer Wandel: Probleme und Chancen für Garten- und Landschaftsbau

Schwansee / Schwerin (agrar-PR) -

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 423 Betriebe im Garten- und Landschaftsbau, davon sind 87 Mitglieder im Fachverband GaLaBau M-V. "In diesen Verbandsbetrieben ist mit ca. 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur die Mehrzahl der Beschäftigten im GaLabau tätig, auch ihr Marktanteil liegt bei beachtlichen 70 Prozent", würdigte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus die Arbeit des Fachverbandes auf dessen Mitgliederversammlung am 8. März in Schwansee. 2012 erwirtschaftete die Branche ein Umsatz von über 130 Mio. Euro.

"Eine wesentliche Stütze des Erfolgs ist die Ausbildung", betonte der Minister, "die vom Fachverband sehr ernst genommen wird." Das zeige die Gesamtzahl der seit 1995 im Garten- und Landschaftsbau durchgeführten 1.274 Aus- und Weiterbildungskurse in der Überbetrieblichen Ausbildung (ÜA) der Fachschule Güstrow-Bockhorst mit insgesamt 11.902 Teilnehmern. Gegenwärtig befinden sich in allen drei Ausbildungsjahren insgesamt nur 100 Auszubildende sowie in der Überbetrieblichen Ausbildung 221 Auszubildende. Um den durch den demografischen Wandel verursachten Rückgang in der Ausbildung wirksam zu begegnen, ruft der Minister den Verband auf, die Werbung des Berufsnachwuchses noch stärker als bisher zu forcieren. Dabei werde die Branche vom Landwirtschaftsministerium unterstützt.

Ein Beispiel ist die Entwicklung des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums in Güstrow-Bockhorst mit dem 1400 m² großen Lehrgewächshaus, der 400 m² Übungshalle, 37.400 m² Übungsfläche mit neuem Arboretum sowie des Internats. Die bisherigen Investitionen betragen rund 3 Mio. Euro. Weiterhin werden jährlich Haushaltsmittel in Höhe von 90.000 Euro für die überbetriebliche Ausbildung zur Verfügung gestellt.

Im demografischen Wandel sieht der Minister aber auch Potentiale für den Gala-Bau, so bei der Anlage und Pflege von privaten Gärten in Seniorenhaushalten oder Aufträgen aus der Gesundheitswirtschaft. "Während in M-V die Betriebe noch 70 Prozent ihrer Aufträge aus öffentlichen Ausschreibungen erhalten, nimmt der Trend zu privaten Aufträgen zu und liegt bundesweit gegenwärtig bei 51 Prozent", erläutert Dr. Backhaus.

Mit Projekten fördert das Landwirtschaftsministerium die Gärten in vielfältiger Weise. So soll "Natur im Garten" interessierte Menschen für den naturnahen Garten begeistern und sie bei der Gestaltung unterstützen. Der Minister: "In diesem Projekt, das wir bis 2015 mit 452.000 Euro fördern, wurden bereits 40 Gärten zertifiziert." Mehr als 40.000 Euro stellt das Land für die neue Gartenroute "Musische Schlossgärten" in Westmecklenburg bereit.

"Außerdem werden sowohl der Klima- als auch der Umweltschutz auf lange Sicht Chancen für die Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus bieten", so Dr. Backhaus. Diese reichen von der Stadt- und Fassadenbegrünung als CO2-Senker über den Bau von biologischen Pflanzenkläranlagen bis hin zu Maßnahmen der Flächenentsiegelung. (PD)

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