23.06.2022 | 16:43:00 | ID: 33418 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Halbierung des Pflanzenschutzes verfehlt Realitätscheck

Berlin/Hamburg (agrar-PR) - Die Europäische Kommission schlägt vor, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis zum Jahr 2030 zu halbieren, ohne dabei die realen Herausforderungen landwirtschaftlicher Erzeugung in der Praxis zu berücksichtigen. Bei gleichermaßen hohen Ansprüchen der EU-Kommission an die Produktivität der Anbauflächen, die Ernteprodukte mit hohem Nährwert und konstant bleibender Lebensmittelsicherheit liefern sollen, sind die Forderungen faktisch nicht zu realisieren.
Auch DER AGRARHANDEL steht für eine kritische Überprüfung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft, lehnt aber pauschale Minderungsziele, die mit den regional unterschiedlichen Bedingungen verschiedener landwirtschaftlicher Produktionssysteme nicht zu vereinbaren sind, ausdrücklich ab.

DER AGRARHANDEL unterstützt einen ganzheitlichen Ansatz, der den Landwirten flexible Instrumente an die Hand gibt, um auf unterschiedliche klimatische sowie epidemiologische Entwicklungen reagieren zu können, damit Anbauflächen effizient genutzt werden können. Für einen effizienteren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln spielt etwa auch die Beratung eine große Rolle, die neben der Offizialberatung vielfach auch von Agrarhändlern vor Ort geleistet werden kann. Solche Ansätze gilt es vielmehr auszubauen, statt ordnungsrechtliche Vorgaben zu machen, die Effizienzansprüche landwirtschaftlicher Anbausysteme und Agrarmärkte ignorieren.

Für die weiteren Ausarbeitungen des Kommissionsvorschlages fordert DER AGARHANDEL einen realistischen Blick in die Praxis landwirtschaftlicher Produktion, das Aufzeigen von Zielkonflikten in der Umsetzung sowie eine unbedingte Offenheit für Innovation, die zur Lösung beitragen können.

DER AGRARHANDEL
Der Agrarhandel e. V. ist die Interessenvertretung des Agrarhandels in Deutschland. Seine Mitgliedsunternehmen beliefern die Landwirtschaft mit Saatgut, Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie Futtermitteln. Sie erfassen bundesweit Agrarrohstoffe, wie Getreide und Ölsaaten, und vermarkten sie als Nahrungs- und Futtermittel im In- und Ausland. Auch zählen internationale Im- und Exporteure sowie Makler von Agrarerzeugnissen zu den Mitgliedern. Der Agrarhandel e.V. ging 2022 aus einer Verschmelzung des Bundesverbands Agrarhandel e.V. (BVA) und des Vereins der Getreidehändler der Hamburger Börse e.V. (VdG) hervor. Er unterhält Geschäftsstellen in Hamburg und Berlin.

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