Freising-Weihenstephan (agrar-PR) -
Fisch aus bayerischen Teichen und Seen bedeuten Genuss mit gutem Gewissen, er steht für Frische, kurze Wege und der Verbraucher kann sich oft direkt vor Ort sogar die Aufzucht und Haltung anschauen. Gleichzeitig haben die heimischen Teichwirte mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, der Selbstversorgungsgrad geht weiter zurück. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat bei ihrer traditionellen Tagung des Instituts für Fischerei ihre Unterstützung zugesagt. Mit über 250 Teilnehmern fand die Veranstaltung des LfL-Instituts für Fischerei in Bayern und auch bundesweit große Beachtung bei Teichwirten und Fischzüchtern sowie Wissenschaftlern und Behördenvertretern. Neben vielen Fachinformationen waren die Entwicklung der Aquakultur und deren Zukunftsaussichten ein wichtiges Thema. Der LfL-Präsident Stephan Sedlmayer warnte: „Angesichts der europaweiten rückläufigen Entwicklung der Aquakultur könnte sich dieser Trend auch bei uns fortsetzen.“
In Bayern sinkt die Produktion nicht so stark, aber auch hier gilt es, große Herausforderungen zu bewältigen, wie beispielsweise die zunehmende Bedrohung der Fischbestände durch Kormorane und Fischotter. Letzterer hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark in bayerischen Teichgebieten ausgebreitet. Aufgrund der hohen Nachfrage nach regional erzeugtem Fisch muss die Erhaltung der traditionellen heimischen Aquakultur jedoch sichergestellt werden. „Dabei muss der Schutz einzelner Tierarten vor dem Hintergrund der ökologisch besonders nachhaltigen Teichwirtschaft überprüft werden. Außerdem dürfen der hohen Nachfrage nach hochwertigen Fischprodukten aus bayerischer Erzeugung nicht der Rückgang der Eigenproduktion und zunehmende Importe gegenüberstehen“, betonte Sedlmayer. Es sei daher sehr wichtig, dass die Gesellschaft das große Potenzial der regionalen umweltfreundlichen Fischzucht erkennt, die wesentlich zum Erhalt der Biodiversität in der Kulturlandschaft beiträgt.
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