25.07.2017 | 16:55:00 | ID: 24345 | Ressort: Verbraucher | Medien

Land will Green-IT-Strategie entwickeln - Digitalisierungsminister Habeck: „Die Informationstechnologie muss energieeffizient werden und Ressourcen sparen.“

Kiel / Norderstedt (agrar-PR) -

Das Land wird gemeinsam mit Dataport bis Mitte 2018 eine Green-IT-Strategie entwickeln, um die Informationstechnologie in der Landesverwaltung energieeffizienter zu machen und Ressourcen zu sparen.

„Energiewende und Klimaschutz sind ohne Digitalisierung nicht mehr zu denken. Aber zur Kehrseite gehört, dass Rechenzentren, Computer und Smartphones zunehmend mehr Strom verbrauchen. Wir müssen die Energieeffizienz bei Beschaffung und Nutzung deutlich steigern. Sonst reißen wir ein, was wir mit den Händen aufbauen“, sagte Energiewende- und Digitalisierungsminister Robert Habeck bei einem Besuch des Rechenzentrums von Dataport in Norderstedt zum Auftakt seiner Sommertour. Schwerpunkt der dreitägigen Sommerreise sind die Digitalisierung in Energiewende, Landwirtschaft, Verwaltung und Schulen.

„Wie und mit welchen Mitteln wir eine solche Green-IT für die gesamte Landesverwaltung schaffen, werden wir bis Mitte 2018 festlegen und dann konkret umsetzen. Die Zentralisierung von Servern gehört genauso dazu wie Umweltschutz und Energieeffizienz bei der Beschaffung von Hardware sowie ein kluges Powermanagement“, sagte Habeck. Mit dem neuen Rechenzentrum sei Dataport hier schon einen ehrgeizigen und erfolgreichen Weg gegangen.

„Eine Green-IT-Strategie wird vor völlig anderen Bedingungen zu formulieren sein. Wir müssen davon ausgehen, dass die Datenmenge immer weiter steigt – und damit auch der Stromverbrauch. Es geht also darum, diesen Anstieg zu bremsen. Dafür müssen wir geeignete Parameter finden“, sagte Habeck.

So rechnet Dataport mit einer Verdopplung des Stromverbrauchs bei einer Vervierfachung der IT-Leistung. Dennoch will es mit dem neuen Rechenzentrum eine KohlendioxidCO²-Minderung von 40 Prozent erreichen, verglichen mit dem, was ohne Neubau zu erwarten gewesen wäre. „Das ist eine beachtliche Leistung und ein Vorbild“, sagte Minister Habeck, der sich bei der Besichtigung die energieeffiziente Architektur und die Sicherheitsmaßnahmen für eine hochsichere Datenverarbeitung erläutern ließ.

„Die öffentliche Verwaltung trägt eine hohe Verantwortung. Wir verarbeiten viele, hochsensible Daten. Die Menschen müssen sicher sein können, dass sie uns all das auch anvertrauen können  - und zwar uns, und keinem Dritten“, betonte Habeck. Dataport als Anstalt des öffentlichen Rechts sei hier der entscheidende Akteur für unsere digitale Souveränität. Es ist damit das Herz der IT-Systeme und IT-Sicherheit der Landesverwaltung.“

Hintergrund

Dataport ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Unternehmenssitz in Altenholz bei Kiel. Dataport betreibt Niederlassungen in Hamburg, Rostock, Bremen, Lüneburg, Magdeburg und Halle. Dataport bietet IT-Dienstleistungen für die Landesverwaltungen von Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt, für die Steuerverwaltungen von Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sowie für viele Kommunalverwaltungen in Schleswig-Holstein an.

Dataport hat 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte 2016 einen Umsatz von507 Millionen Euro.

Das Rechenzentrum Dataports in Norderstedt ist eines von zwei Rechenzentrumsstandorten. Es wurde 2013 neu gebaut und ist als eines der wenigen Rechenzentren in Deutschland mehrfach zertifiziert, sowohl vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach IT-Grundschutz und vom TÜV mit dem Prüfzeichen „Trusted Site Infrastructure“.

Durch den hoch effizienten Neubau mit moderner Kühlung und Klimatechnik, stromsparenden Komponenten und der Versorgung einer Sporthalle mit der Abwärme des Rechenzentrums wurde der Energiebedarf deutlich gesenkt und CO2 gegenüber einem Szenario ohne neues Rechenzentrum eingespart. Der Strom für das Rechenzentrum kommt aus regenerativen Quellen.


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