München (agrar-PR) - Für den Bau eines Biomasseheizwerks in Höchstadt a. d. Aisch hat
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner dem Landkreis Erlangen-Höchstadt
eine Förderung von bis zu 106 400 Euro zugesagt. Das rund 1,9
Millionen-Euro-Projekt wird landkreiseigene und städtische Gebäude mit
Wärme versorgen. Im Biomassekessel mit 850-Kilowatt Nennwärmeleistung
werden pro Jahr mehr als 1 000 Tonnen naturbelassenes Wald- und Restholz
aus der Region verfeuert.
Der Minister bezeichnete die
Investition als „hervorragendes Beispiel für eine umwelt- und
ressourcenschonende Energieversorgung“. Durch den Betrieb des
Hackschnitzelkessels können jährlich rund 333 000 Kubikmeter Erdgas und
damit etwa 760 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Beim Verbrennen
von Holz wird nämlich nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der
Aufwuchs vorher der Atmosphäre entzogen hat. „Zudem bietet die Nutzung
von Biomasse unserer regionalen Land- und Forstwirtschaft eine
zusätzliche Einkommensquelle“, so der Minister. Bayern setze daher
weiter auf Energie aus Nachwachsenden Rohstoffen.
Biomasse ist
der wichtigste erneuerbare Energieträger in Bayern: Ihr Anteil am
gesamten Primärenergieverbrauch beträgt in Bayern rund sieben Prozent.
Der Rohstoff Holz spielt dabei die größte Rolle: Fast die Hälfte des
Biomasse-Einsatzes für Energiezwecke wird aus Holz bereit gestellt,
gefolgt von Biokraftstoffen, Biogas und Biomasse in Abfällen. Durch die
Nutzung von Bioenergie werden bayernweit jährlich etwa sieben Millionen
Tonnen Kohlendioxid eingespart.