15.03.2023 | 16:37:00 | ID: 35782 | Ressort: Energie | Energiepolitik

Die physikalisch-energetische Herausforderung der Energiewende im Verkehr

Berlin (agrar-PR) - Denkschrift mahnt zur Diversifizierung und Nutzung aller Optionen
Im Kontext notwendiger Maßnahmen, um die gemäß dem Bundesklimaschutzgesetz datiert vorgegebenen Klimaschutzziele zu erreichen, steht besonders der Verkehrssektor im Fokus. Gemäß der aktuell vorliegenden Prognose des Umweltbundesamtes zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen für das Jahr 2022, hat der Verkehrssektor mit 9 Mio. t CO2eq erneut die Zielvorgabe gemäß Klimaschutzgesetz verfehlt, im Vorjahr waren es nur 3 Mio. t CO2eq. Vor diesem Hintergrund haben Experten eine Denkschrift verfasst, die neben dieser Herausforderung auch die Frage der Energieversorgungsicherheit unter Berücksichtigung der infolge des Krieges Russlands gegen die Ukraine notwendige Diversifizierung berücksichtigt und zudem das notwendige Tempo anmahnt.

Die Herausforderung wird quantitativ verdeutlicht am tatsächlichen Energieverbrauch und bisherigen Abhängigkeiten von Energieimporten aus Russland. Die Importabhängigkeit wird bleiben, stellt das Autorenteam fest, weil hierzulande, wie bei der Biokraftstoffproduktion, auch für die erneuerbare Stromproduktion die Flächen fehlen, um autark zu werden, zumal alle Sektoren auf erneuerbaren Strom umstellen müssen, um die Treibhausgasneutralität spätestens 2050 nach dem Klimaschutzabkommen von Paris zu erreichen. Ein Ausschluss von heute verfügbaren Optionen widerspreche dem physisch vorgegebenen Umfang und notwendigem Tempo der Substitution, erläutert am Beispiel der aktuell verwendeten und auf die Klimaschutzziele angerechneten Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse und Reststoffen. Aktuell werden in Deutschland 34,5 TWh Biokraftstoffe verbraucht, das bisher nicht genutzte Potenzial von etwa 124 TWh, müsse daher jetzt mobilisiert werden, lautet ein Fazit. Klimaschutz kann und muss heute im Bestand beginnen, ohne dass auf erneuerbaren Strom gewartet wird, den es heute noch nicht gibt.

Die Autoren verstehen die Denkschrift im Sinne einer Bestandsaufnahme mit stetigem Aktualisierungsbedarf zur Feststellung des Fortschritts bei der Energiewende im Verkehr. Dies betreffe insbesondere innovative Technologien, wie z.B. die Herstellung von grünem Methanol, als Speichermedium für erneuerbaren Strom und mit Blick auf dessen Integration in bestehende Distributionssysteme. Die chemische Umwandlung von Strom ist einer der Schlüssel, Importe regenerativ und geopolitisch neu aufzustellen.

Die Denkschrift steht als Download zur Verfügung https://www.fuels-jrg.de/app/download/9968181469/Energiesituation+Deutschand_Februar+2023-1.pdf?t=1678878431

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