Bad Kreuznach (agrar-PR) - Die Entscheidung der
Bundesregierung, Photovoltaikanlagen auf Ackerflächen künftig nicht mehr
zu subventionieren, wird von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
ausdrücklich begrüßt. Die Einspeisung von aus Solaranlagen aus
eingespeistem Strom wird ab dem 1. Juli 2010 nicht mehr gefördert, wenn
diese auf vormals landwirtschaftlichen Flächen errichtet wurden und
bis zu diesem Stichtag keinen Strom ins Netz eingespeist haben. Damit
sei Bestandsschutz für laufende und im Bau befindliche Anlagen gegeben,
einer weiteren Herausnahme wertvollen Ackerlands aus der Produktion
aber ein Ende bereitet.
Der Vorstand der Landwirtschaftskammer widersprach
damit in seiner jüngsten Sitzung in Bad Kreuznach der
rheinland-pfälzischen Umweltministerin Margit Conrad, die die
Streichung der Förderung für Solaranlagen auf Ackerflächen kritisiert
hatte. Die Kammer sieht in dem von der Bundesregierung vollzogenen
Kurswechsel vielmehr eine Bestätigung ihrer Position,
landwirtschaftliche Nutzflächen der landwirtschaftlichen Produktion
vorzubehalten. Darin sieht der Kammervorstand allerdings keine Gefahr
für den Boom alternativer Energieträger im Allgemeinen und
Photovoltaikanlagen im Besonderen. Jetzt werde der Blick auf vielfach
vorhandene Alternativflächen gerichtet, deren Potenzial längst noch
nicht ausgeschöpft sei. Neben den Kollektoren auf Dachflächen, für die
teilweise eine erhöhte Förderung vorgesehen werde, sieht die Kammer auf
Deponien, städtebaulichen und industriellen Brachflächen und ehemaligen
militärisch genutzten Arealen viele potenzielle Standorte. Mit einem
Zusammenbruch des Wirtschaftszweiges Solarstrom und dem Verlust hier
vorhandener Arbeitsplätze ist daher nach Auffassung der Kammer nicht zu
rechnen. Der landwirtschaftlichen Produktion auf landwirtschaftlichen
Nutzflächen wieder Priorität einzuräumen und diese daher von der
subventionierten Vergütung für Solarstrom auszunehmen, sei daher
konsequent und weitsichtig.