Berlin (agrar-PR) -
Bioethanolwirtschaft weist Berichte über negative CO2-Bilanz zurück Die Warnung vor negativen Folgen von Biokraftstoffen, die
amerikanische Forscher in der aktuellen Ausgabe des US-Magazin
„Science“ (Vol. 326 vom 23. Oktober 2009) formuliert haben, trifft für
europäisches Bioethanol nicht zu. Darauf hat der Bundesverband der
deutschen Bioethanolwirtschaft BDBe hingewiesen. Die amerikanischen
Forscher befürchten, dass die Ausweitung der Nutzung von
Biokraftstoffen in den USA in Zukunft die Rodung von Wäldern bewirken
könnte. Sie kritisieren, dass die mögliche CO2-Freisetzung
aus der Umwandlung von Waldflächen in Ackerfläche für Energiepflanzen
bei der Berechnung der Treibhausgasbilanzen von Biokraftstoffen in den
USA nicht berücksichtigt wird.
Diese Kritik trifft für Bioethanol aus europäischer Produktion
nicht zu. Darauf wies der Geschäftsführer des BDBe, Dietrich Klein,
hin. „In den EU-Vorschriften für die Landwirtschaft (Cross Compliance)
ist ein Verbot der Umwandlung von Waldflächen in Ackerland festgelegt.
Die Rodung von Wäldern zum Anbau von Energiepflanzen ist in der EU
daher ausgeschlossen“, erklärte Klein. Er wies außerdem darauf hin,
dass die Waldfläche in Deutschland zunimmt. Die Landwirtschaft habe mit
53 Prozent zwar noch immer den größten Anteil an der Bodennutzung,
allerdings mit sinkender Tendenz zu Gunsten der Wälder. Bei Berichten
über inneramerikanische Nachhaltigkeitsdiskussionen dürften die hohen
Nachhaltigkeitsstandards und die positive Klimabilanz von EU-Bioethanol
nicht aus dem Blick verloren werden, so Klein.