Stuttgart (agrar-PR) -
Ministerialdirektor Dr. Albrecht Rittmann: „Energieeffizienz bringt Kosteneinsparungen und ist damit ein bedeutender Baustein für die Wettbewerbsfähigkeit“ „Im Energiekreislauf nimmt die Landwirtschaft seit jeher eine
doppelte Funktion ein: Sie produziert einerseits Energie auf
regenerativer Basis und braucht andererseits Energie für ihre Arbeit.
Wenn wir die Landwirtschaft nachhaltig für die Zukunft aufstellen
wollen, geht es sowohl um die Energieerzeugung wie auch um den
effizienten Einsatz von Energie“, sagte der Ministerialdirektor im
baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und
Verbraucherschutz, Dr. Albrecht Rittmann, am Dienstag (28. September
2010) bei der Fachtagung „Energieeffizienz in der Landwirtschaft -
Mehrwert durch Kosten- und CO2 - Einsparung“ auf dem 98.
Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart-Bad Cannstatt.
Das Thema Energieeffizienz habe in den vergangenen Jahren zunehmend
an Bedeutung gewonnen und sei für die Landwirtschaft eine große Chance.
In Zeiten niedriger Produktpreise und höchster Anforderungen an eine
kostengünstige Produktion habe ein effizienter Energieeinsatz großes
Potential. Baden-württembergische Landwirte hätten im letzten
Wirtschaftsjahr im Durchschnitt rund 275 Euro je Hektar für Energie
ausgegeben. Erste Praxiserfahrungen mit Energieberatung hätten gezeigt,
dass in der Landwirtschaft Energiekosten- und CO2- Einsparpotentiale von
15 bis 25 Prozent schlummern könnten. Dies würde einer Kosteneinsparung
von 68 Euro je Hektar entsprechen. „Wer Energie ziel- und
bedarfsgerecht einsetzt, spart Kosten und leistet einen wichtigen
Beitrag zum Klimaschutz. Das beeinflusst die Wettbewerbsfähigkeit der
einzelnen Betriebe entscheidend. Gleichzeitig kann die Landwirtschaft
mit einem effizienten Energieeinsatz einen wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz leisten. Wir unterstützen deshalb die Bemühungen der
Betriebe in diesem Bereich durch eine fundierte Energieberatung“,
erklärte der Ministerialdirektor.
Das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz
habe sich das Ziel gesetzt, einen möglichst effizienten und sparsamen
Umgang mit Energie zu erreichen. Dies gelte für alle Haushalte und
Wirtschaftsbereiche und insbesondere für die Landwirtschaft. Ab Herbst
2010 biete Baden-Württemberg deshalb eine Förderung der Energieberatung
landwirtschaftlicher Betriebe an. Anerkannte Beratungsorganisationen und
qualifizierte Beratungsfachkräfte würden hierbei eine fundierte
Energieberatung für landwirtschaftliche Betriebe gewährleisten.
„Wir wollen das Thema Energieeffizienz in der Landwirtschaft aktiv
und beherzt aufgreifen. Es gilt dabei, den Energieverbrauch in allen
Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion auf den Prüfstand zu
stellen - bis hin zu einer optimalen Wärmenutzung bei den verschiedenen
Produktionsverfahren. Diese Themen stehen auch im Fokus der
Energieberatung in der Landwirtschaft, für die wir Beraterinnen und
Berater qualifiziert haben“, betonte Ministerialdirektor Dr. Rittmann.
Nähere Informationen und das Programm zur Fachtagung
„Energieeffizienz in der Landwirtschaft - Mehrwert durch Kosten- und CO2
- Einsparung“ sind auf der Internetseite des Ministeriums für
Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz
www.mlr.baden-wuerttemberg.de in der Rubrik „Aktuelles - Landwirtschaftliches Hauptfest 2010“ abrufbar.