Berlin (agrar-PR) -
Potenziale der Bioenergie stärker erschließen "Bioenergie ist schon heute eine
Erfolgsgeschichte in vielen ländlichen Räumen. Nicht nur die Land- und
Forstwirtschaft profitieren von der Bereitstellung von Biomasse als
klimafreundlicher und nachhaltig erzeugter Energieträger, sondern auch
wir alle als Energieverbraucher", betonte Ursula Heinen-Esser,
Parlamentarische Staatssekretärin bei der
Bundeslandwirtschaftsministerin, anlässlich der Vorstellung des
Aktionsprogramms "Energie für Morgen – Chancen für ländliche Räume"
heute in Berlin.
"Mit
dem neuen Aktionsprogramm wollen wir", so Heinen-Esser weiter, "die
Potenziale der Bioenergie vor allem für die auf dem Land lebenden
Menschen stärker erschließen. Wir werden gemeinsam mit der Wirtschaft
die Stärken der Bioenergie noch besser herausstellen, gezielt Wissen
vermitteln und Hemmnisse beseitigen, um neue Arbeitsplätze und
Wertschöpfung für die Menschen in unseren ländlichen Räumen zu
schaffen."
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz hat dieses Aktionsprogramm aufgelegt, um Maßnahmen zu
bündeln, die auf die stärkere Produktion, Aufbereitung, Verteilung und
Nutzung von Bioenergie vor Ort abzielen. Insgesamt streben die
geplanten Maßnahmen eine intensivere Nutzung von Biomasse für die
Erzeugung von nachhaltiger und umweltfreundlicher Energie an und
leisten in Verbindung mit der Schonung fossiler Ressourcen auch einen
wichtigen Beitrag, um die hochgesteckten energie- und klimapolitischen
Ziele Deutschlands und der EU zu erreichen.
Biomassenutzung im ländlichen Raum braucht nicht neu erfunden zu
werden. Biomasse wird bereits genutzt. Diese Entwicklung soll
effektiver ausgestaltet, weiterentwickelt und beschleunigt werden. Um
dies zu erreichen, steht das Aktionsprogramm "Energie für Morgen –
Chancen für ländliche Räume" auf folgenden fünf Säulen:
Steigerung des Biomasseangebotes
Verstärkung und Ausbau der Wissensvermittlung
Abbau technischer Hemmnisse
Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen
Investitionsanreize
Land- und forstwirtschaftliche Betriebe sollen zum Beispiel auf
ihrem Weg zu eigener Energieproduktion und Nutzung unterstützt werden.
Aber auch jene Betriebe, die die Versorgung öffentlicher Einrichtungen
oder örtlicher Gewerbegebäude mit Bioenergie planen, können Zuschüsse
erhalten. Fundierte individuelle Beratung land- und
forstwirtschaftlicher Unternehmen zu den Themen Bioenergieerzeugung und
-nutzung oder Energiepflanzen sollen durch Beratungsstellen auf
regionaler Ebene in den Ländern angeboten werden. Gleichzeitig sollen
Informationsveranstaltungen bei Endverbrauchern die Kenntnisse und
Akzeptanz der Nutzung von Biomasse für energetische Zwecke verbessern.
Herausragende Beispiele bereits existierender zukunftsweisender
Energiekonzepte stellen auch die immer zahlreicher werdenden
Bioenergiedörfer in Deutschland dar. Seit kurzem gibt es eine
Internetplattform www.wege-zum-bioenergiedorf.de, auf der sich
Bioenergiedörfer vorstellen und vernetzen können.
Das Aktionsprogramm des BMELV setzt mit seinen konkreten
Maßnahmen bereits wesentliche Ziele des Nationalen Biomasseaktionsplans
der Bundesregierung um, der sich mit Fragen der Verfügbarkeit von
Biomasse und der nachhaltigen Bioenergieerzeugung beschäftigt und in
Kürze vom Bundeskabinett verabschiedet wird.
Bei der heutigen Tagung mit rund 200 Teilnehmern wurden die
Eckpunkte des BMELV-Aktionsprogramms "Energie für morgen – Chancen für
ländliche Räume" vorgestellt und die Umsetzung mit entscheidenden
Akteuren (Erzeuger von Biomasse und Bioenergie, Vertreter von Kommunen
sowie Abnehmer von Wärme und Strom aus Biomasse) erörtert.
Mehr zu den Zielen und Maßnahmen des Aktionsprogramms:
Energie für morgen - Chancen für ländliche Räume