03.09.2009 | 00:00:00 | ID: 1985 | Ressort: Energie | Energiepolitik

Mit Energie vom Land in die Zukunft

Hannover (agrar-PR) - EIN KOMMENTAR VON Harald Wedemyer
Ohne Energie geht nichts. Die Nutzung fossiler Energien war Motor der Industrialisierung, des Wirtschaftswachstums und schließlich unseres Wohlstandes. Doch es dämmert am Horizont. Die günstigen Energieträger gehen langsam zur Neige. Preissprünge beim Rohöl haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass die Förder- und Forschungsgeschwindigkeiten mit der steigenden Nachfrage nicht mehr mithalten konnten. Die Wirtschaftskrise hat die Rohölpreise nun unter Druck gesetzt, sie sind aber immer noch doppelt so hoch wie 2004. Eine Reihe von Wirtschaftsexperten werten die Rohstoffknappheit und die hohen Preise als eine wesentliche Ursache für die derzeitige Krise.

Energiepolitik ist zugleich Wirtschafts-, Umwelt- und Ressourcenpolitik. Die Regierungsfraktionen im niedersächsischen Landtag haben das Thema jetzt auf die Agenda gesetzt und sich gewissermaßen selbst eine große Anfrage zur „Energieversorgung in Niedersachsen" gestellt. Erwartungsgemäß ist sie „pro domo" ausgefallen. Das lesenswerte Papier enthält eine Vielzahl interessanter Fakten und energiepolitischer Kernaussagen. Die Landesregierung will an der Brückentechnologie der Kohleverstromung festhalten, mittelfristig schätzt sie eine ausschließlich erneuerbare Stromproduktion als illusorisch ein. Die Landwirtschaft wird sich in diesem Zusammenhang mit der Speicherung von CO2 auseinandersetzen müssen.
Die Regierungskoalition in Niedersachsen setzt auch auf die Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken, um die notwendige Kraftwerksleistung für die zu erwartende Höchstlast in den Jahren nach 2012 vorhalten zu können.

Erfreulich ist das klare Bekenntnis zur Bioenergie. Sie hat in Niedersachsen sowohl bei der Biogasverstromung aber auch bei der Nutzung von Holz als Brennstoff ein hohes Niveau erreicht. An der Gesamtstromerzeugung hat der aus Biogas gewonnene Anteil bereits vier Prozent erreicht. An der gesamten Ackerfläche sind die Energiepflanzen in Niedersachsen mit einem Zehntel beteiligt, bundesweit sind es
15 Prozent.

Die Perspektiven im Treibstoffsektor beurteilt die Landesregierung aufgrund der mangelnden Praxisreife bei Produktionsverfahren für Treibstoffe der so genannten zweiten Generation als verhalten. Die große Zahl bestehender Anlagen begrenzt das weitere Ausbaupotenzial von Biogas zur Einspeisung in das Erdgasnetz im Vergleich zu anderen Bundesländern. Landwirte sollten eine direkte (Mehrheits)-Beteiligung an der Betreibergesellschaft anstreben und sich nicht zur Rohstofflieferanten degradieren lassen.
Also: Erst Beteiligung, dann Unterzeichnung des Maisliefervertrages!
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Frau Sonja Markgraf
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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