20.01.2010 | 00:00:00 | ID: 4509 | Ressort: Energie | Energiepolitik

Politik-Talk zur Bioenergie auf dem Erlebnisbauernhof der Grünen Woche

Berlin (agrar-PR) - Bioenergie leiste einen wichtigen Beitrag, die Abhängigkeit von fossiler Energie zu durchbrechen. Davon zeigten sich die Teilnehmer des Politik-Talks „Bioenergie zwischen notwendiger Förderung und Nachhaltigkeit“ auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche am 19. Januar 2010 überzeugt. „Sie ist eine interessante Alternative in der Landwirtschaft. Ein schädigender Wettbewerb innerhalb der Landwirtschaft um die Fläche muss aber vermieden werden“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Piehl, gegenüber Dr. Christel Happach-Kasan, Agrarpolitische Sprecherin der FDP, und Hans-Josef Fell, Mitglied des Umweltausschusses, B90/Die Grünen, unter Moderation von Olaf Opitz, Focus.
 
Ein großes Potential sieht Piehl in der Verwertung von Reststoffen, „die zu keiner Konkurrenzsituation führen. Durch die Verwertung als Bioenergie kommen sie bearbeitet zurück in den Kreislauf und nützen der Umwelt“, stellte Piehl fest. Auch Fell machte deutlich, dass man bei der Bioerngienutzung auf Vielfalt setzen müsse. Dadurch werde die Erzeugung gleichzeitig nachhaltig. Fell sieht bei Bioenergie noch große technologische Herausforderungen. „Wenn wir die Umweltauflagen gut lösen, dann hat die Bioenergie eine Zukunft“, zeigte er sich überzeugt.
 
Nach Ansicht von Happach-Kasan wird die Bioenergie weiter wachsen. „Sie darf und kann aber nicht unbegrenzt wachsen. Die Fläche ist begrenzt“. Außerdem sieht sie die Gefahr der Entwicklung von Monokulturen mit entsprechend negativen Folgen, falls der Anbau überhand nimmt. Daher müsse die weitere ungezügelte Entwicklung „begrenzt werden“, erklärte Happach-Kasan. Die FDP schlage daher vor, das Bundeswaldgesetz zu ändern, so dass schnellwachsende Gehölze als Biomasse auch auf Ackerflächen gepflanzt werden dürfen. Zukünftig müsse außerdem wesentlich stärker auf Effizienz gesetzt werden, „da noch viel zu viel Energie in Form von Wärme unnötig verschleudert wird. Die Lösung heißt Kraft-Wärme-Kopplung“, so Happach-Kasan. Unterstützung bekam sie von Piehl, der diese Entwicklung auf gutem Weg sieht. „Ein scharf kalkulierender Landwirt wird heute auf Kraft-Wärme-Kopplung nicht mehr verzichten. Das rechnet sich nicht“, so Piehl.
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