14.05.2012 | 14:56:12 | ID: 12967 | Ressort: Energie | Energiepolitik

Umweltministerin Lucia Puttrich: Energiesparen im Mittelstand wird unterstützt

Wiesbaden (agrar-PR) - Hessische Initiative für Energieberatung im Mittelstand vorgestellt

Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich hat heute in Wiesbaden die „Hessische Initiative für Energieberatung im Mittelstand“ vorgestellt. Die Initiative ist im Energiegipfel von der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern, dem Hessischen Handwerkstag, der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der IG Metall und der IG BCE vorgeschlagen worden und Bestandteil des Umsetzungskonzepts. Die Landesregierung fördert die Initiative mit 600.000 Euro über drei Jahre. „Unser Ziel ist es, die bestehenden Beratungsangebote zur Energieeinsparung bekannter zu machen und die Unternehmen bei ihren Modernisierungsvorhaben zu beraten“, so Puttrich. Durch neue Technologien und verbesserte Systemlösungen werde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit verbessert, sondern auch die regionale Wertschöpfung erhöht.

Laut Puttrich gibt es gerade in mittelständischen Betrieben häufig erhebliche Potenziale zur Energieeinsparung und Kostensenkung. Besondere Relevanz hat das Thema Energiekosten und damit Energieeffizienz für produzierende Unternehmen, aber auch für Unternehmen aus anderen Bereichen. Einsparpotenziale sieht die Ministerin vor allem in den Bereichen Druckluft, Beleuchtung, Heizung und Klimatisierung.

Die Hessische Initiative für Energieberatung im Mittelstand spricht über 100.000 Betriebe aus Gewerbe und Handwerk in Hessen an. Die Umsetzung der Energieberatungsinitiative übernimmt das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (RKW) aus Eschborn. Pro Jahr sollen durch das RKW 2.000 bis 3.000 telefonische Unternehmensansprachen erfolgen. Ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz im Unternehmen sind kostenfreie Energieeffizienz-Impulsgespräche. Im Rahmen der geplanten Projektlaufzeit sollen bis Ende 2014 etwa 900 bis 1.000 Impulsgespräche zur Energieeffizienz in kleineren und mittleren Unternehmen in Hessen geführt werden. Ziel der Initiative ist es auch, die vorhandenen Möglichkeiten und Programme im Energieeffizienzbereich zu erläutern und zu bewerben. So werden die Unternehmen auf Programme wie die Energieberatung Mittelstand der KfW, das Programm Hessen-PIUS, Modellprojekt HIER! - Hessen - Innovationen für Energie- und Ressourceneffizienz oder die Angebote der Kammern und Gewerkschaften hingewiesen.

„Die hessische Wirtschaft bekennt sich zur Energiewende. Wenn der Umbau der Energieversorgung - richtig organisiert -  zum Erfolg wird, bietet er viele neue Chancen für unsere Betriebe. Die Energiewende kann den Wettbewerb beleben, uns unabhängiger von Energierohstoffimporten machen, Fortschritte für den Klimaschutz bringen und neue Absatzmärkte für innovative Energieerzeugungs- und Speichertechnik eröffnen. Daher werden sich die hessischen Industrie- und Handelskammern mit vielen eigenen Aktivitäten in die Initiative einbringen, um die im Hessischen Energiegipfel gemeinsam formulierten Ziele auch zu erreichen. Schon jetzt sind wir mit vielen Veranstaltungen zum Thema Energie und Energieeffizienz unterwegs. Nicht zuletzt der anspruchsvolle Energiemanager Lehrgang der IHKs ist ein Beitrag zur Steigerung des Energie-Know-hows in den Betrieben", sagte Dr. Mathias Müller, der als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern an der Vorstellung der Initiative teilnahm

Für die Gewerkschaften erklärte der Vorsitzende des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen, Stefan Körzell: „Wenn die Betriebe in punkto Einsparmöglichkeiten bei der Energie gut beraten sind, dann stärkt das ihre Wettbewerbsfähigkeit. Das wirkt sich langfristig für die Beschäftigten aus, denn so machen wir Hessen fit für Beschäftigungsentwicklung und Beschäftigungssicherung. Ressourceneffizientes Handeln schont die Umwelt. Wir erwarten davon auch, dass sich das energiesparende Denken und Handeln  beispielgebend nachhaltig auf die Beschäftigten auswirkt. Sprich: die Kolleginnen und Kollegen sollen die Haltung zum Umweltschutz am besten auch mit nachhause nehmen und dort weiter praktizieren.“

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