30.12.2011 | 11:00:00 | ID: 11781 | Ressort: Energie | Energiepolitik

Zusätzliche Mittel für Energieeffizienzprogramm im Mietwohnungsbau

Wiesbaden (agrar-PR) - Förderprogramm wird mit 500.000 Euro aufgestockt – Bereits 1.755 Wohnungen energetisch saniert

Das von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) und dem hessischen Umweltministerium im Jahr 2007 ins Leben gerufene Programm „Hessische Energieeffizienzprogramm für Mietwohnungen“ wird in diesem Jahr um 500.000 Euro aufgestockt, wie Umweltministerin Lucia Puttrich am Freitag in Wiesbaden erklärte. Der Ministerin zufolge erfreue sich das Förderprogramm großer Nachfrage und da entsprechende Mittel aus anderen Förderbereichen nicht vollständig ausgeschöpft wurden, konnte man die entsprechenden Gelder bereitstellen.

Im Zeitraum von Januar bis Ende November wurden die Modernisierung von 1.755 Wohnungen und der Neubau von 397 Wohnungen gefördert. Hierfür wurden Zinszuschüsse in Höhe von rund 1,36 Millionen Euro für ein Darlehensvolumen von rund 55 Millionen Euro zugesagt. Ingesamt wurde durch die Zinszuschüsse ein Investitionsvolumen von etwa 150 Millionen Euro ausgelöst.

Ziel der hessischen Landesregierung sei es, die im Energiegipfel festgelegte Sanierungsquote von mindestens 2,5 Prozent bis 3 Prozent zu erreichen. Deshalb, so Puttrich, würden in diesem Bereich entsprechende Anreize gesetzt. „Wir wollen die Eigentümer von Mietwohngebäuden ermutigen, in ihrem Wohnungsbestand und vor allem auch beim Neubau von Mietwohnungen energetisch hochwertig zu modernisieren und zu bauen – besser noch als es die gesetzlich festgelegten Standards vorgeben“, betonte Puttrich. Die energetische Gebäudemodernisierung im Mietwohnungsbau stößt laut Puttrich auf besondere Hemmnisse, da Investoren in der Regel nicht von den niedrigeren Energiekosten in Folge ihrer Investition profitieren. Oftmals könne die Investition auch aus sozialen Gründen nicht oder nicht vollständig auf die Grundmiete umgelegt werden. „Deshalb zielt das Programm darauf ab, den Eigentümern von Mietwohnungsgebäuden und insbesondere der Wohnungswirtschaft eine zusätzliche Hilfe und damit einen zusätzliche Investitionsanreiz zu geben“, so die Ministerin weiter. Die regionale Baubranche profitiere Puttrich zufolge ebenfalls von dem Programm. Es seien mittelständische Betriebe und Handwerker aus der Region, die bei Umbaumaßnahmen tätig würden. 

In dem Hessischen Programm zur Energieeffizienz im Mietwohnungsbau verbilligt die WIBank von ihr bereitgestellte zinsgünstige Darlehen in ausgewählten KfW-Programmen für 5 Jahre um bis zu 0,7%. Finanziert wird in den Bereichen „Energieeffizient Bauen“ und „Energieeffizient Sanieren“. Diese Zinsverbilligung wird vom Land Hessen und der WIBank gemeinsam ermöglicht. Damit setzt Hessen einen besonderen Akzent zur Unterstützung der Einsparung von Treibhausgasen und Heizenergie. „Die Wohnungswirtschaft wird mit dem Förderprogramm in die Lage versetzt, auch gerade im sozialen Wohnungsbestand nachhaltige energetische Modernisierungen durchzuführen. Im Neubau wird die Wohnungswirtschaft zum Bau von Passivhäusern angeregt“, so Puttrich abschließend.

Seit Beginn des Programms Ende 2007 konnten über 6.300 Wohnungen in Hessen auf höchstem technischen Niveau neu gebaut oder modernisiert werden. 


Hintergrund:

Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) ist eine rechtlich unselbständige Anstalt in der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale – Helaba. Das Institut bündelt nahezu das gesamte öffentliche Fördergeschäft in Hessen. Der Europäische Strukturfonds und die europäische Landwirtschaftsförderung werden hier administriert, die Förderprogramme des Bundes und der Großteil der Programme des Landes Hessen umgesetzt. Darüber hinaus bietet die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen auch eigene Finanzierungsprogramme zu einem günstigen Zinssatz an. Dieses Aufgabenspektrum ist in der Landschaft der Förderbanken der Bundesrepublik Deutschland einzigartig.

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