München (agrar-PR) - (14. Juli 2010)
München -
Bayern setzt weiter auf Energie aus Nachwachsenden Rohstoffen: Für den
Bau eines Biomasseheizwerks hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner
der Benediktinerabtei St. Mauritius in Niederaltaich (Lkr. Deggendorf)
eine Förderung bis zu 92 000 Euro zugesagt. Das 1,3 Millionen Euro
teure Biomasseheizwerk wird Kloster, Gymnasium und Gaststätte der
Benediktinerabtei, die Landvolkshochschule, das Rathaus und eine
Metzgerei mit Wärme versorgen. Herzstück ist ein Biomassekessel mit 760
Kilowatt Nennwärmeleistung, der pro Jahr mit etwa 850 Tonnen
naturbelassenem Wald- und Restholz aus der Region befeuert wird. Der
Minister bezeichnete die Anlage als „Musterbeispiel für
umweltfreundliche Energieversorgung“. Durch den Betrieb des
Hackschnitzelkessels können jährlich rund 220 000 Liter Heizöl und
damit etwa 660 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Beim Verbrennen
von Holz wird nämlich nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der
Aufwuchs vorher der Atmosphäre entzogen hat. Darüber hinaus bietet das
neue Heizwerk laut Brunner der regionalen Land- und Forstwirtschaft
eine zusätzliche Einkommensquelle.
Rund
vier Millionen Tonnen Holz werden im Freistaat pro Jahr für die
Energiegewinnung eingesetzt. Eine Hälfte davon ist Restholz, das sonst
un-genutzt im Wald verrotten und dabei ebenso Kohlendioxid freisetzen
würde. Die andere Hälfte sind Reste der Holzindustrie sowie Altholz.
Insgesamt liegt der Anteil der Biomasse am gesamten
Primärenergieverbrauch in Bayern bei rund sieben Prozent. Dadurch
werden bayernweit jährlich etwa sieben Millionen Tonnen Kohlendioxid
eingespart.