20.11.2020 | 16:29:00 | ID: 29418 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Attraktive neue Speicher-Förderung in Niedersachsen

Hannover/Berlin (agrar-PR) - Die Solar- und Speicherbranche begrüßt das neue Förderangebot in Niedersachsen. In einer Pressekonferenz mit dem Umweltminister des Landes, Olaf Lies, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) Carsten Körnig heute in Hannover: „Dieses innovative Angebot hilft, die Energiewende im Norden zu beschleunigen. Ich bin zuversichtlich, dass es auf ein breites Verbraucherinteresse stoßen wird“.
Die Förderhöhe sei attraktiv, besonders zukunftsweisend seien die zusätzlich gewährten Anreize zur Installation einer Solartankstelle für das Laden von E-Autos oder Module über PKW Stellplätzen. Körnig: „Das ist eine Traumkombination für den Klimaschutz: Die Solaranlage auf dem Dach oder Carport, der Batteriespeicher im Keller und die Solartankstelle für das E-Auto vor der Haustür“.

Von der Bundesregierung forderte der BSW in diesem Zusammenhang Nachbesserungen am vorliegenden Entwurf des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG 2021), der derzeit im Bundestag debattiert wird. Anstatt den Ausbau von Solardächern und Speichern im klimapolitisch notwendigen Umfang zu beschleunigen, sehe der Gesetzesentwurf aus dem Bundeswirtschaftsministerium teils gravierende Investitionsbarrieren vor. Nach Einschätzung von Marktforschern muss die derzeit installierte Photovoltaikleistung bis 2030 mindestens verdreifacht, die Speicherkapazität sogar verzehnfacht werden. Andernfalls seien die Klimaziele nicht erreichbar und im Zusammenhang mit dem Atom- und Kohleausstieg die Versorgungssicherheit gefährdet.

Ein klarer Verstoß gegen geltendes EU-Recht sei die Erhebung einer EEG-Umlage in Höhe von rd. 2,5 Cent je Kilowattstunde auf selbst genutzten Solarstrom. Diese „Sonnensteuer“ konterkariere nicht zuletzt das neue Förderangebot Niedersachsens, aber auch das begrüßenswerte neue Angebot aus dem Bundesverkehrsministerium zur Förderung von Ladeinfrastruktur im Falle einer Ökostromnutzung. Zahlreiche andere Verbände teilen ebenso die BSW-Kritik an einem geplanten Systemwechsel bei der Förderung neuer größerer Gewerbedächer hin zu Ausschreibungen. „Wir hoffen sehr, dass diese Energiewende-Hürden fallen. Andernfalls kann sich die Nachfrage nach neuen Solardächern noch vor der Bundestagswahl halbieren“, so Körnig.

Nach BSW-Angaben drohe in den kommenden zehn Jahren zudem das vorzeitige Aus von nahezu einer halben Million älterer, aber noch funktionsfähiger Solarstromanlagen, die aus der Förderung fallen. Grund dafür sei neben der „Sonnensteuer“ auf selbst genutzten Solarstrom gänzlich unverhältnismäßige Anforderungen zum Einbau teurer Messeinrichtungen. „Mit der Rückendeckung aus Niedersachsen und anderen Bundesländern werden wir diese Klimaschutzbremsen in den nächsten Wochen hoffentlich lösen können“, so Körnig.

Informationen zu den Konditionen des neuen Förderangebotes aus Niedersachsen finden Sie in den Veröffentlichungen des Landesumweltministeriums vom heutigen Tage. Weiterführende Informationen finden Sie auch auf der auf der Internetseite der NBank: Förderprogramm für Privathaushalte und Förderprogramm für Kommunen und Unternehmen. Die nachfolgende Verbraucher-Erstinformation des BSW zum Thema Solarstromspeicher verzeichnete inzwischen über 300.000 Betrachter: bsw.li/2zWrBy8. Hier geht es zur Pressestelle des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.
Pressekontakt
Frau Dr. Ute Swart
Telefon: 030 29 777 88 56
Fax: 030 29 777 88 99
E-Mail: swart@bsw-solar.de
Pressemeldung Download: 
Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW)
EUREF-Campus 16
10829 Berlin
Deutschland
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Fax:  +49  030  29 777 88-99
E-Mail:  info@bsw-solar.de
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