03.06.2011 | 14:52:00 | ID: 9702 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Biowärme für Vohenstrauß

Vohenstrauß (agrar-PR) - Bayern setzt weiter auf Energie aus Holz: Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat am Freitag das neue Biomasseheizwerk in Vohenstrauß offiziell in Betrieb genommen.
Es versorgt das Schulzentrum, ein Seniorenheim, die Außenstelle des Landratsamts, den Kindergarten und den Pfarrhof mit umweltfreundlicher Wärme. Die rund 1,9 Millionen Euro teure Anlage der „Naturenergie Eslarn-Vohenstrauß GmbH“ wird nach den Worten des Ministers mit bis zu 152.000 Euro gefördert. Im Biomassekessel mit 800 Kilowatt Nennwärmeleistung wird pro Jahr etwa 1.700 Tonnen naturbelassenes Restholz verfeuert. Der Minister bezeichnete die Investition als „hervorragendes Beispiel für eine umwelt- und ressourcenschonende Energieversorgung“.

Durch den Einsatz von Holz erspart das Heizwerk der Umwelt rund 1.100 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Denn beim Verbrennen von Holz wird nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Aufwuchs vorher der Atmosphäre entzogen hat. Zudem bietet das neue Heizwerk der regionalen Land- und Forstwirtschaft eine zusätzliche Einkommensquelle.

Biomasse ist nach den Worten des Ministers der wichtigste erneuerbare Energieträger in Bayern: Ihr Anteil am gesamten Primärenergieverbrauch beträgt rund sieben Prozent. Der Rohstoff Holz spielt dabei die größte Rolle: Fast die Hälfte des Biomasse-Einsatzes für Energiezwecke wird aus Holz bereitgestellt, gefolgt von Biokraftstoffen, Biogas und Biomasse in Abfällen.

Von den rund vier Millionen Tonnen Holz, die im Freistaat jährlich für die Energiegewinnung eingesetzt werden, ist die eine Hälfte Restholz, das sonst ungenutzt im Wald verrotten und dabei Kohlendioxid freisetzen würde, die andere Hälfte sind Reste der Holzindustrie sowie Altholz. Durch die Nutzung von Bioenergie werden bayernweit jährlich etwa sieben Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart. Zur Förderung von Nachwachsenden Rohstoffen hat die Staatsregierung von 1990 bis 2010 rund 248 Millionen Euro ausgegeben, davon 208 Millionen allein aus Landesmitteln. (PD)
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