Schramberg (agrar-PR) -
Minister Rudolf Köberle MdL: „Kommunen sind Motoren für Klimaschutz - Ideenwerkstatt LEADER hat sich bewährt" „Beim Ausbau regenerativer Energien geht es nicht nur um
Umweltschutz, sondern auch um elementare wirtschaftliche Interessen
einer Exportnation wie Deutschland. Die erneuerbaren Energien stellen
bereits heute einen globalen Markt dar, der nach Berechnungen des
Bundes 5.000 Milliarden Dollar umfasst. Dieser Bereich ist hart
umkämpft. Es ist daher ein wichtiges und gutes Zeichen, dass sich immer
mehr Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg in diesem Bereich
engagieren“, betonte der Minister für den Ländlichen Raum, Ernährung
und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, anlässlich des Energietags
„Die Natur als Geschäftspartner“ der LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer
Schwarzwald am Freitag (23. Juli 2010) in Schramberg. Der Begriff
LEADER steht für „Liaison entre actions de développement de l´économie
rurale“ - die Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der
ländlichen Wirtschaft.
An die anwesenden kommunalen Vertreter gerichtet, sagte der
Minister: „Sie sind wichtige Motoren für den Klimaschutz. Die Kommunen
erkennen zunehmend die Potenziale, die in diesem Feld liegen, und
nehmen hier eine Schlüsselrolle ein. Sie verfügen außerdem über die
notwendigen Gestaltungsspielräume.“ Das EU-Programm LEADER sei ein
geeignetes Förderinstrument hierfür. Unterstützt würden kreative
Lösungen gemeindeübergreifender Kooperationen. „Die
LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer Schwarzwald hat die Fördermöglichkeiten
von LEADER erkannt und richtig genutzt. Allein hierfür möchte ich der
Gruppe meine Anerkennung aussprechen“, sagte Köberle.
„Der Ländliche Raum steht vor großen Herausforderungen. Demographie,
Globalisierung und Infrastrukturausbau sind nur einige der zentralen
Themenfelder, denen sich die Kommunen annehmen müssen. Das EU-Programm
LEADER ist ein wichtiges Werkzeug, das wir den lokalen Aktionsgruppen
an die Hand geben, um diesen Veränderungsprozess aktiv mitzugestalten“,
so der Minister. Köberle wies darauf hin, dass das Land die Kommunen
auf diesem Weg nach Kräften unterstütze. „Wir haben das Projekt
'Energieregion Mittlerer Schwarzwald' als Leitprojekt mit einem
erhöhten Fördersatz unterstützt, weil es in die richtige Richtung
weist. Wir brauchen Leuchtturm-Projekte wie dieses, an denen sich
Nachahmer orientieren können. Die ehrgeizigen Klimaziele sind sonst
kaum zu erreichen.“
Minister Köberle würdigte im Rahmen des Energietages die ersten
Erfolge der Aktionsgruppe. Mit Hilfe von LEADER seien Bürger und Firmen
in der Region in die Lage versetzt worden, selbst zu entscheiden,
inwieweit sie in ihrem persönlichen Bereich regenerative Energien
nutzen wollen. Jeder könne so einen wichtigen Beitrag für den
Klimaschutz leisten. Besonders beeindruckend sei der modellhafte
Charakter des Projekts. Bereits heute genieße die 'Energieregion
Mittlerer Schwarzwald' über die Region hinaus größte Aufmerksamkeit.
Hintergrundinformationen:
Das Projekt „Sun-Area“ der LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer
Schwarzwald ermittelt die Eignung jeder Dachfläche zur Nutzung der
Sonnenenergie für Photovoltaikanlagen zur Stromproduktion sowie für
thermische Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung. Im Internet können sich Bürgerinnen und Bürger
über eine interaktiven Karte zur solaren Eignung, den potenziellen
Stromertrag sowie die CO2-Einsparung ihrer Dächer informieren. Die
Internetplattform ist erreichbar über die Homepage der
LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer Schwarzwald unter
http://www.leader-mittlerer-schwarzwald.de.
Im LEADER Aktionsgebiet Mittlerer Schwarzwald wurden nach Angaben
der LEADER-Aktionsgruppe über 100.000 Gebäude untersucht. Etwa
21 Prozent der Dachflächen seien für Photovoltaik geeignet. Durch die
Nutzung dieser Fläche könnten hochgerechnet etwa 180 Prozent des
privaten Strombedarfs gedeckt werden.
Weitere Inforationen zum Thema Ländlicher Raum finden sich auf der
Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und
Verbraucherschutz unter
www.mlr.baden-wuerttemberg.de