23.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6345 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Energietag der LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer Schwarzwald in Schramberg

Schramberg (agrar-PR) - Minister Rudolf Köberle MdL: „Kommunen sind Motoren für Klimaschutz - Ideenwerkstatt LEADER hat sich bewährt"
„Beim Ausbau regenerativer Energien geht es nicht nur um Umweltschutz, sondern auch um elementare wirtschaftliche Interessen einer Exportnation wie Deutschland. Die erneuerbaren Energien stellen bereits heute einen globalen Markt dar, der nach Berechnungen des Bundes 5.000 Milliarden Dollar umfasst. Dieser Bereich ist hart umkämpft. Es ist daher ein wichtiges und gutes Zeichen, dass sich immer mehr Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg in diesem Bereich engagieren“, betonte der Minister für den Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, anlässlich des Energietags „Die Natur als Geschäftspartner“ der LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer Schwarzwald am Freitag (23. Juli 2010) in Schramberg. Der Begriff LEADER steht für „Liaison entre actions de développement de l´économie rurale“ - die Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft.

An die anwesenden kommunalen Vertreter gerichtet, sagte der Minister: „Sie sind wichtige Motoren für den Klimaschutz. Die Kommunen erkennen zunehmend die Potenziale, die in diesem Feld liegen, und nehmen hier eine Schlüsselrolle ein. Sie verfügen außerdem über die notwendigen Gestaltungsspielräume.“ Das EU-Programm LEADER sei ein geeignetes Förderinstrument hierfür. Unterstützt würden kreative Lösungen gemeindeübergreifender Kooperationen. „Die LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer Schwarzwald hat die Fördermöglichkeiten von LEADER erkannt und richtig genutzt. Allein hierfür möchte ich der Gruppe meine Anerkennung aussprechen“, sagte Köberle.

„Der Ländliche Raum steht vor großen Herausforderungen. Demographie, Globalisierung und Infrastrukturausbau sind nur einige der zentralen Themenfelder, denen sich die Kommunen annehmen müssen. Das EU-Programm LEADER ist ein wichtiges Werkzeug, das wir den lokalen Aktionsgruppen an die Hand geben, um diesen Veränderungsprozess aktiv mitzugestalten“, so der Minister. Köberle wies darauf hin, dass das Land die Kommunen auf diesem Weg nach Kräften unterstütze. „Wir haben das Projekt 'Energieregion Mittlerer Schwarzwald' als Leitprojekt mit einem erhöhten Fördersatz unterstützt, weil es in die richtige Richtung weist. Wir brauchen Leuchtturm-Projekte wie dieses, an denen sich Nachahmer orientieren können. Die ehrgeizigen Klimaziele sind sonst kaum zu erreichen.“

Minister Köberle würdigte im Rahmen des Energietages die ersten Erfolge der Aktionsgruppe. Mit Hilfe von LEADER seien Bürger und Firmen in der Region in die Lage versetzt worden, selbst zu entscheiden, inwieweit sie in ihrem persönlichen Bereich regenerative Energien nutzen wollen. Jeder könne so einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten. Besonders beeindruckend sei der modellhafte Charakter des Projekts. Bereits heute genieße die 'Energieregion Mittlerer Schwarzwald' über die Region hinaus größte Aufmerksamkeit.



Hintergrundinformationen:

Das Projekt „Sun-Area“ der LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer Schwarzwald ermittelt die Eignung jeder Dachfläche zur Nutzung der Sonnenenergie für Photovoltaik­anlagen zur Stromproduktion sowie für thermische Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Im Internet können sich Bürgerinnen und Bürger über eine interaktiven Karte zur solaren Eignung, den potenziellen Stromertrag sowie die CO2-Einsparung ihrer Dächer informieren. Die Internetplattform ist erreichbar über die Homepage der LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer Schwarzwald unter
http://www.leader-mittlerer-schwarzwald.de.

Im LEADER Aktionsgebiet Mittlerer Schwarzwald wurden nach Angaben der LEADER-Aktionsgruppe über 100.000 Gebäude untersucht. Etwa 21 Prozent der Dachflächen seien für Photovoltaik geeignet. Durch die Nutzung dieser Fläche könnten hochgerechnet etwa 180 Prozent des privaten Strombedarfs gedeckt werden. Weitere Inforationen zum Thema Ländlicher Raum finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter
www.mlr.baden-wuerttemberg.de
Pressemeldung Download: 
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