02.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6386 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Heimische Ökostromerzeugung nimmt zu

Bad Ems (agrar-PR) - Schwerpunkte der Netzeinspeisungen im Nordwesten
Im Jahr 2008 wurden in Rheinland-Pfalz über 3,7 Milliarden Kilowattstunden elektrischer Strom aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen und in das allgemeine Versorgungsnetz eingespeist. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems 4,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mit 2,9 Milliarden Kilowattstunden bilden die Energieträger Wind und Wasser das Rückgrat der regenerativen Stromerzeugung im Land. Fast jede zweite Kilowattstunde stammte aus Windkraft, 30 Prozent wurden in den Turbinen der Wasserkraftwerke erzeugt. Auf Stromeinspeisungen aus Biomasse (feste und flüssige biogene Stoffe, Biogas) entfielen 0,6 Milliarden Kilowattstunden, was einem Anteil von 16 Prozent entspricht. Die in 2008 stark gestiegene Anzahl der Photovoltaikanlagen trug mit über 0,2 Milliarden Kilowattstunden bzw. 6,1 Prozent noch vergleichsweise wenig zur Ökostromerzeugung bei.

Bezogen auf den Bruttostromverbrauch erreicht der Anteil der Stromeinspeisungen aus erneuerbaren Energieträgern mittlerweile 13 Prozent. Im Vergleich der Bundesländer belegt Rheinland-Pfalz - knapp unter dem Bundesdurchschnitt (14 Prozent) liegend - damit einen Mittelplatz.

Der meiste Ökostrom wird im Nordwesten des Landes produziert. Die Staustufen an der Mosel und die Windräder auf den Höhen von Eifel und Hunsrück lieferten im Jahr 2008 über die Hälfte des Ökostroms. Bei den Landkreisen liegen der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit 470 Millionen Kilowattstunden sowie die benachbarten Kreise Trier-Saarburg (440 Kilowattstunden) und Bernkastel-Wittlich (390 Millionen Kilowattstunden) vorne. Wegen der an der Mosel betriebenen Wasserkraftwerke dominieren Trier und Koblenz (92 bzw. 77 Millionen Kilowattstunden) im Ranking der kreisfreien Städte mit deutlichem Abstand.

Gering bevölkerte und große Ökostrommengen einspeisende Landkreise - wie Cochem-Zell (76 Prozent) und Bitburg-Prüm (68 Prozent) - können rein rechnerisch auf hohe »Eigenversorgungsgrade« verweisen. Hochverdichtete Räume mit einer geringen Erzeugung an Naturstrom - wie der Rhein-Pfalz-Kreis oder der Landkreis Ahrweiler - sind davon weit entfernt.
Pressemeldung Download: 
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Mainzer Straße 14 - 16
56130 Bad Ems
Deutschland
Telefon:  +49  02603  710
Fax:  +49  02603  713150
E-Mail:  pressestelle@statistik.rlp.de
Web:  www.statistik.rlp.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.