Wiesbaden (agrar-PR) -
Südhessisches Unternehmen beteiligt sich am ersten deutschen Offshore-Windpark Ein Unternehmen aus Südhessen erhält die
erste Landesbürgschaft für Investitionen in Erneuerbare Energien.
Umweltministerin Silke Lautenschläger übergab am Montag die
Bürgschaftsurkunde in Bensheim (Kreis Bergstraße) an das
Energieunternehmen „Gruppen-Gas- und Elektrizitätswerk Bergstraße
Aktiengesellschaft“ (GGEW AG). Die Bensheimer beteiligen sich am Bau des
ersten kommerziellen Offshore Windparks „Bard Offshore Windpark I“
(Bard I) in der Nordsee. Von dem Investitionsvolumen wurde eine
Kreditsumme von zehn Millionen Euro seitens der Hessischen
Landesregierung durch das Instrument der Bürgschaftsvergabe unterstützt.
Die Landesregierung hatte im April dieses
Jahres den Bürgschaftsrahmen auf Investitionen in Erneuerbare Energien
erweitert. Nach den neuen Regeln können nun auch Unternehmen eine
Landesbürgschaft beantragen, die in Projekte mit Biomasse, Windenergie,
Solarenergie, Geothermie, Wasserkraft sowie Biogas investieren.
Voraussetzung ist, dass das Vorhaben volkswirtschaftlich besonders
gerechtfertigt ist und einen Beitrag zur Erreichung der Ziele einer
nachhaltigen Energieversorgung und des Klimaschutzes leistet. Ein
Unternehmen, das in den Genuss einer Landesbürgschaft kommen will, muss
seinen steuerlichen Sitz und die Geschäftsleitung in Hessen haben und
Energie aus regenerativen Quellen für Verbraucher in Hessen anbieten.
„Neben dem regionalen Ausbau der
Photovoltaik zur Erzeugung von Solarstrom stellt der Erwerb eines
Anteils von acht Megawatt (entspricht einer Versorgung von rund 10.000
Haushalten) an Bard I die wichtigste strategische Erweiterung des
Geschäftsfeldes der GGEW AG dar“, erläuterte GGEW-Vorstand Dr. Peter
Müller. Der Energiedienstleister aus Südhessen setze damit sein Konzept
um, künftig 30 Prozent seiner Kunden mit echtem regenerativ erzeugtem
Strom aus ökologisch sinnvollen Neuanlagen zu versorgen. „Mit diesem
Engagement und der Beteiligung am Windenergiepark Bard I baut die GGEW
AG als ökologisch verantwortungsvoller Energieversorger ihren Einsatz
zum regenerativen Erzeugen von Strom weiter aus“, so Dr. Müller.
Hintergrund: Windpark Bard I
Der nordwestlich von Borkum gelegene
Windpark mit einer Fläche ist 60 Hektar groß und umfasst 80 Windräder
mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt. Ab 2011 sollen jährlich rund
1,6 Terawattstunden produziert werden (entspricht einer Versorgung von
400.000 Haushalten).