Stuttgart (agrar-PR) -
Informationsfahrt zu Leuchtturmprojekten im Bereich der Bioenergie in Baden-Württemberg /
Besuch von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner MdB in Baden-Württemberg "Baden-Württemberg ist im bundesweiten Vergleich Vor- und
Spitzenreiter in Sachen Bioenergie. Der dezentrale Ausbau von Erzeugung
und Nutzung der Bioenergie bietet Chancen für unsere heimische
Landwirtschaft und stellt einen wichtigen Standortvorteil für die
mittelständischen Unternehmen im ländlichen Raum dar", sagte der
baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum,
Peter Hauk MdL, am Freitag (28. August) in Walldürn-Altheim
(Neckar-Odenwald-Kreis), anlässlich des Besuchs von
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner MdB in Baden-Württemberg.
Im Rahmen der Informationsfahrt der Bundesministerin in Begleitung von Minister Hauk wurde am Vormittag zunächst die sogenannte
bioliq-Anlage des Karlsruher Instituts für Technologie besichtigt.
Das Karlsruher Institut (ehemals Forschungszentrum Karlsruhe) will
mit den bioliq-Verfahren in einem mehrstufigen Prozess in erster Linie
aus biogenen Reststoffen wie zum Beispiel Stroh und Waldrestholz
(Holz,
das am Markt nicht zu verkaufen ist) synthetische Diesel- und
Ottokraftstoffe gewinnen. Sowohl Land als auch Bund haben erhebliche
Fördermittel in das Projekt investiert, welches in verschiedenen
Bauabschnitten bis 2011 vollständig realisiert sein soll.
"Um die von der baden-württembergischen Landesregierung formulierten
Ziele in der Energiepolitik bis 2020 zu erreichen, ist eine möglichst
hohe Energieeffizienz zwingend notwendig", erklärte Minister die
Notwendigkeiten von Bioenergie für die Zukunft. "Passende Antworten und
verschiedene Möglichkeiten,
wie wir in Baden-Württemberg unserer
Verpflichtung im Energiesektor nachkommen, zeigen Projekte,
wie die
heute präsentierten".
Am Nachmittag stand der Besuch einer
Biogasanlage in Walldürn-Altheim
auf dem Programm.
"Das Besondere der Biogasanlage in Walldürn-Altheim
ist eine hohe Energieeffizienz, die sich durch einen hohen Anteil von
Wirtschaftsdünger beim Einsatz der Gärsubstrate bei vollständiger
Nutzung der Wärme in der Kraft-Wärmekopplung auszeichnet", betonte
Minister Hauk.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien und dabei insbesondere der
Bioenergie sei und bleibe in Baden-Württemberg ein zentrales Instrument
des Klimaschutzes, um Treibhausgasemissionen zu vermindern und zugleich
die Versorgungssicherheit durch eine diversifizierte Energieversorgung
zu erhöhen. Das Land nehme in dieser Frage eine Vorbildfunktion ein.
Abschließend präsentierte sich die
Bioenergieregion Hohenlohe-Odenwald-Tauber
als eine der
25 Siegerregionen in einem Wettbewerb des
Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
der zuständigen Ministerin und Minister Hauk. Das Ziel der
Bioenergieregion Hohenlohe-Odenwald-Tauber ist es, die
Bioenergiepotentiale in der Region stärker zu nutzen sowie die
einzelnen Initiativen miteinander zu vernetzen, um auf diese Weise mehr
Unabhängigkeit in der Energieversorgung zu erreichen und neue
Arbeitsplätze zu schaffen.
Weitere Informationen zum Thema Bioenergie sind auch auf der
Internetseite des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum unter
www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar.