Berlin (agrar-PR) - "Die neue Bundesregierung setzt auf Bioenergie
und Energiepflanzen als wichtigen Baustein im Energiemix der Zukunft.
Die Koalitionsvereinbarungen schaffen gute Voraussetzungen für die
weitere Entwicklung dieses Bereichs." sagte Dr. Gerd Müller,
Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz anlässlich des gestern
eröffneten zweitägigen Symposiums Energiepflanzen des
Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMELV) in Berlin, an dem mehr als
200 Experten aus Politik, Forschung, Industrie und Landwirtschaft
teilnehmen.
Von zentraler Bedeutung für die Zukunft der Energiepflanzen sei die
Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien, betonte Dr. Müller. Beim
heimischen Anbau seien diese durch die Anforderungen der guten
fachlichen Praxis und der cross compliance
Regeln weitgehend abgedeckt. Darüber hinaus habe die Bundesregierung
mit den Nachhaltigkeits-Verordnungen im Strom- und Biokraftstoffbereich
wichtige Schritt getan, um die Nachhaltigkeit von Biomasse unabhängig
von der Herkunft sicherzustellen. Ein weiterer Schritt werde mit dem im
Koalitionsvertrag verankerten Ziel anvisiert, entsprechende
Nachhaltigkeitsregelungen auch auf Pflanzen für die Nahrungs- und
Futtermittelerzeugung zu erweitern.
In den letzten drei Jahren lag der Anbau nachwachsender Rohstoffe
jeweils bei etwa 2 Millionen Hektar Ackerfläche. Etwa 85 Prozent davon
stand den Energiepflanzen zur Verfügung. Aus Raps, Mais, Zuckerrüben
und Getreide entstehen in Deutschland Treibstoffe, Wärme und Strom. Sie
verringern Rohstoffimporte und Treibhausgasemissionen und stärken die
Wertschöpfung vor allem im ländlichen Raum.
Das BMELV begleitet den Energiepflanzenanbau über das Förderprogramm
Nachwachsende Rohstoffe. Dazu werden über die Fachagentur Nachwachsende
Rohstoffe derzeit mehr als 100 Projekte zur Optimierung der
Energiepflanzenproduktion mit einem Gesamtvolumen von über 35 Millionen
Euro unterstützt.
Das Symposium "Energiepflanzen" ist ein wichtiges Forum für die
Diskussion aktueller Trends rund um die Energiepflanzenerzeugung. Es
soll zeigen, welche Fortschritte im Bereich der Züchtung, bei der Suche
nach neuen Rohstoffpflanzen und bei der ökologischen und ökonomischen
Bewertung innovativer Anbauverfahren erzielt werden. Praktiker,
Wissenschaftler und Techniker berichten über aktuelle Ergebnisse von
Forschungsprojekten. Sie beleuchten die Themen Logistik, Ökonomie,
Züchtung und Anbauforschung und wenden sich intensiv auch ökologischen
Fragen zu.
Weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungsseite:
www.fnr.de/energiepflanzen2009