09.03.2011 | 16:10:00 | ID: 8528 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Neuer Wind aus Düsseldorf: NRW plant Änderung des Windkrafterlasses

Bonn (agrar-PR) - In Nordrhein-Westfalen soll der Anteil der Stromerzeugung aus Wind von derzeit drei Prozent auf 15 Prozent ansteigen.
Im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse erläuterte Staatssekretär Udo Paschedag vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKUNLV) Ende Februar 2011 die Pläne der Landesregierung. Der neue Windkrafterlass wird voraussichtlich Mitte des Jahres verabschiedet.

Ein weiteres Ziel ist, die Wertschöpfung aus der Windenergie vor Ort zu belassen und damit die derzeit schlechte Wirtschaftlage vieler Gemeinden zu stärken. Der Profit soll - auch als Entschädigung für den dort erlebten Eingriff in die Landschaft - bei den Bürgern und Kommunen vor Ort bleiben und so zur Stärkung des ländlichen Raums beitragen. Flächeneigentümer - in der Regel Landwirte - mit Windkraftambitionen sollten frühzeitig den Kontakt zur Gemeinde, betroffenen Anwohnern und anderen am Verfahren Beteiligten suchen.

Nachdem NRW in den vergangenen Jahren in Sachen Windenenergie auch im Bundesländervergleich deutlich an Boden verloren hat, werden durch den Windrafterlass einige Hemmnisse beseitigt. Die Höhenregelung soll fallen und so den Aufbau leistungsstarker Anlagen ermöglichen. Die durchschnittliche Leistung neuer moderner Windkraftanlagen solle 3,5 MW betragen, auch um einer "Verspargelung" der Landschaft entgegen zu wirken.

Weiterhin werden die derzeit noch geltenden Abstandsregelungen deutlich reduziert und forstwirtschaftlich genutzter Wald für die Windenergie freigegeben. Weil Diskussionsbedarf mit allen Beteiligten bestanden habe, habe sich die Verabschiedung des Erlasses verzögert, dieser sei aber noch vor der Sommerpause zu erwarten, so das Ministerium. (aid)
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