15.07.2013 | 19:40:00 | ID: 15497 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Neues Projekt „Informations- und Demonstrationszentren Energiepflanzenanbau“ gestartet

Freising (agrar-PR) - Unter dem Motto „Energiepflanzen live erleben“ stellte die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) vergangene Woche auf ihrer Versuchsstation in Grub das neue Projekt „Informations- und Demonstrationszentren Energiepflanzenanbau“ vor.
Ziel hierbei ist es, das gebündelte Wissen aus der Forschung auf Schauflächen gleichermaßen für Fachpublikum und Öffentlichkeit zu präsentieren – und das an bayernweit insgesamt 10 Schauflächen.

Mit Kurzvorträgen über den Anbau von Wildpflanzen, neuen alternativen Energiepflanzen und Fruchtfolgen mit klassischen Ackerpflanzen informierten die Experten des LfL-Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung zusammen mit ihren Projektpartnern, der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) sowie dem Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) über das Projekt. Bei einer Feldbesichtigung wurde die Vielfalt des Energiepflanzenanbaus vorgestellt.

Der Silomais ist aufgrund der hohen Methanhektarerträge sowie der vorteilhaften Kostenstruktur die bedeutendste Energiepflanze im Bereich der Biogasproduktion. So hat sein Anbau in den letzten Jahren zugenommen. Im Hinblick auf das Ziel einer nachhaltigen Landwirtschaft, die unter anderem einen Fruchtwechsel beinhaltet, müssen jedoch neben dem Mais weitere attraktive und leistungsfähige Kulturen zur Verfügung stehen.

Die klassischen landwirtschaftlichen Kulturen wie Getreide-Ganzpflanzensilagen sowie Futterpflanzen und verschiedene Gräser bieten für die Fruchtfolge eine Reihe an pflanzenbaulichen Vorteilen und lockern maisbetonte Fruchtfolgen auf. Mehrjährige Wildblumenmischungen fördern mit der Artenvielfalt die Biodiversität, zeigen positive Effekte auf Wildtiere und tragen zur Wahrung der Bodenfruchtbarkeit bei.

Die sogenannten „Alternativen Kulturen“ wie etwa Durchwachsende Silphie, Switchgras oder Riesenweizengras bereichern die Landschaft mit Artenvielfalt, bedürfen aber teilweise noch intensiver Forschung hinsichtlich ihrer Produktionstechnik und ihres Ertragsniveaus.

LfL, LWG und TFZ erforschen seit vielen Jahren Alternativen zum Maisanbau als Biogassubstrat und entwickeln entsprechende Anbaukonzepte. Das in der Forschung erarbeitete Wissen und die gewonnenen Erfahrungen sollen im neuen Projekt auf Schauflächen an bayernweit zehn Standorten erfahrbar gemacht werden.

Anbaukonzepte des Energiepflanzenanbaus werden mit jeweils 28 verschiedenen Kulturen und Mischungen an den Standorten Achselschwang (Lkr. LL), Almesbach (Lkr. NEW), Ansbach, Bayreuth, Grub (Lkr. EBE), Neuhof (Lkr. Donau-Ries), Rotthalmünster (Lkr. PA) und Schwarzenau (Lkr. KT) sowie mit weiteren Angeboten in Straubing und Veitshöchheim demonstriert. Hier sollen für Landwirte und landwirtschaftliche Berater Fachinformationen und Anschauungsflächen angeboten, Schulungen durchgeführt sowie der Erfahrungsaustausch gefördert werden.

Die breite Öffentlichkeit erfährt in Führungen, wie der Strom, bevor er aus der Steckdose kommt, aussieht, riecht und sich anfühlt und mit was Biogasanlagen „gefüttert“ werden. (LfL)
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