18.09.2013 | 13:02:00 | ID: 16070 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Neues von der Offenburger Fachmesse Biogas

Offenburg (agrar-PR) - Kongressprogramm veröffentlicht / Algenpest im Urlaubsparadies Bretagne / Frühbucherrabatt noch bis 20. September
OFFENBURG. Das Kongressprogramm des trinationalen Branchentreffs Biogas - expo & congress am 23. und 24. Oktober in Offenburg weist die aktuellen Themen für den Markt aus. Die kleinteilig angelegte Landwirtschaft in Deutschlands Südwesten ist die Wiege der deutschen Biogasbranche. Wurden hier seit Mitte der 80er Jahre durch Pioniere die grundlegenden Verfahren landwirtschaftlicher Biogasanlagen entwickelt und umgesetzt, geht es heute um die Sicherung eines wirtschaftlichen Anlagenbetriebs und das Feintuning innerhalb einer entwicklungsstarken Technologie. Mit dem politischen Willen zu mehr Erneuerbaren Energien wird auch der Technologietransfer verstärkt aus dem angrenzenden Elsass und der Schweiz nachgefragt. Best-Practice-Beispiele setzen neue Maßstäbe.

 

Der Biogasprozess erzeugt nicht nur einen regenerativen und speicherbaren Energieträger, sondern unbestritten auch ein wertvollen Dünger. Auch wenn der Düngeerzeugung nicht das Hauptaugenmerk für den Einsatz dieser Technologie gilt, so eröffnet sie doch die Möglichkeit, eine gezielte Gärproduktaufbereitung vorzunehmen und konzentrierte - und vor allem transportfähige Dünger zu produzieren. Der Export von Nährstoffen aus viehintensiven Regionen wird möglich - und damit praktisch als Nebeneffekt das Problem von Überdüngung bei Einsatz von Gülle und Mist in Biogasanlagen eingedämmt.

 

Besonders interessant ist das für eine Region wie die Bretagne, die seit Jahren in den Schlagzeilen steht mit einem "hausgemachten" Problem durch ungebremsten Düngeeinsatz: "Grünalgenpest" und gesperrte Strände sind die Folge. Grund dafür ist der unkontrollierte Einsatz von Gülle; dadurch gelangt Nitrat ins Meerwasser, wo es vor allem die sonst harmlosen Grünalgen düngt. Die Algen vermehren sich, werden in übergroßen Mengen an den Stränden angeschwemmt und setzen beim natürlichen Zersetzungsprozess toxische Gase frei: Ammoniak und Schwefelwasserstoff (www.tourismebretagne.com). Die Bilanz von einem toten Pferd, 38 verendeten Wildschweinen, einem bewusstlosen Reiter und einem mutmaßlich durch Schwefelwasserstoffdämpfe umgekommenen Arbeiters hat seine Ursache im unkontrollierten Einsatz von Gülle in der sehr intensiv produzierenden, bretonischen Landwirtschaft. Die Bretagne stellt nur fünf Prozent der französischen Anbaufläche, allerdings stammen aus dieser Region 60 Prozent der Schweine, 45 Prozent der Hühner und 30 Prozent der Kälber Frankreichs. Daneben findet eine intensive Gemüseerzeugung in Massenkulturen statt.

 

Die Biogas - expo & congress hat sich in nur fünf Jahren als wichtige Plattform der Branche etabliert.

In diesem Jahr greift sie unter anderem die Problematik der Überdüngung auf und stellt Lösungsmöglichkeiten durch eine gezielte Gäraufbereitung vor. Weitere Themen sind die Selbstvermarktung des Stroms aus Biogasanlagen, Prozess. und Anlagenoptimierung, Anlagensicherheit sowie alternative Biomassen, Fruchtfolgen und Anbausysteme.

"Die Biomasseerzeugung soll enger an die Ziele des Arten- und Naturschutzes herangeführt werden", so Achim Kaiser vom IBBK, "um Probleme aus der Konzentration der Landwirtschaft auf wenige Energiepflanzen zu entschärfen".

 

Die Messe Offenburg bietet als zweisprachige Fachmesse mit Kongress auf der Drehscheibe in der Metropolregion am Oberrhein die ausschließliche Konzentration auf Biogas in all ihren Facetten. Neben zahlreichen Verbänden und Institutionen Deutschlands zählen auch die französische Gesellschaft Méthéor (Association pour la Méthanisationècologique des déchets) und Biomasse Schweiz, sowie die Aebiom (European Biomass Association) zu den Partnern und Unterstützern der Veranstaltung. Dominique de Buman, Präsident von Biomasse Schweiz schätzt die Biogas - expo & congress als Veranstaltung, "die neue Themen diskutiert, unterschiedliche Technologien beleuchtet und auch über Landesgrenzen hinaus Netzwerke stärkt." Fachliche Partner sind seit den Anfängen der Fachmesse 2008 der FnBB e.V. (Fördergesellschaft für nachhaltige Biogas- und Bioenergienutzung) und die IBBK Fachgruppe Biogas: Die Offenburger Veranstaltung ist "ein Pflichttermin im Jahreskalender und der Biogas-Branchentreff für Südwestdeutschland mit den angrenzenden Ländern, Frankreich, Schweiz, Luxemberg und Belgien", so Michael Köttner, Geschäftsführer der IBBK. Die Jahrestagung der FnBB e.V. und der IBBK Fachgruppe Biogas findet daher nicht zufällig auf der Messe statt. Den Mitgliedern wird ein Überblick zu der Energiewende geboten, sowie sehr konkrete Entwicklungsmodelle.

  Das Kongressprogramm steht bereits online unter www.biogas-offenburg.de zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.biogas-offenburg.de. Für Fragen und Anregungen steht Ihnen Christina Sedelmeier unter biogas@messe-offenburg.de oder +49 (0)781 9226-54 zur Verfügung.

Pressemeldung Download: 
Messe Offenburg-Ortenau GmbH
Messe Offenburg-Ortenau GmbH
Schutterwälder Str. 3
77656 Offenburg
Deutschland
Telefon:  +49  0781  9226-39
E-Mail:  biogas@messe-offenburg.de
Web:  www.biogas-offenburg.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.