01.09.2009 | 00:00:00 | ID: 1939 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Nutzung der erneuerbaren Energien ist weiter gewachsen

Schwerin (agrar-PR) - 45 Prozent Anteil an der Stromerzeugung im Land
Im Jahr 2008 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 3,8 Millionen Megawattstunden elektrischer Strom aus erneuerbaren Ener­gieträgern gewonnen und in das all­gemeine Versorgungsnetz eingespeist. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes waren das 45 Prozent der ge­samten Stromerzeugung für die allge­meine Versorgung.
Der Ökostromertrag ist damit ge­gen­über 2007 um 11 Prozent weiter gewachsen, fast doppelt so stark wie die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern.


Das Wachstum der Ökostromerzeugung im vergangenen Jahr ist größtenteils auf die rasant gestiege­nen Einspei­sungen aus Biogasanlagen zurückzuführen, sie lieferten rund 335 900 Megawattstunden Strom
mehr als 2007 (+ 64 Prozent). Auch die Stromeinspeisungen aus Windkraftanlagen sind um
42 800 Megawattstunden weiter angewachsen (+ 2 Prozent). Im Jahr 2008 sind zahlreiche neue leistungsfä­hige Biogas- und Windenergieanlagen in Betrieb genom­men worden.

Windkraft ist mit einem Anteil von 68 Prozent an der regenerativen Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor die Ökostrom-Quelle Nr. 1. Aus Windkraftanlagen wurden im Jahr 2008 rund
2,6 Millionen Megawatt­stunden Strom eingespeist, doppelt so viel wie vor fünf Jahren.

An zweiter Stelle stehen die sogenannten biogenen Energien aus flüssiger oder fester Biomasse, Bio­gas, Depo­nie- und Klärgas sowie dem biogenen Anteil des Abfalls. Sie trugen mit 1,2 Millionen Megawatt­stunden zur einheimi­schen Stromerzeugung bei. Das entspricht 32 Prozent der Ökostromerzeugung und bedeutet einen Zuwachs gegen­über dem Vorjahr um 39 Prozent.
Die Nutzung von Biomasse zur Stromerzeugung hat insbesondere seit den verbesserten Rahmenbe­dingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 2004 einen Aufschwung erlebt. Gegenüber 2003 hat sich der Stromer­trag aus biogenen Energien im Land mehr als verfünffacht. Der größte Teil kommt aus Biogasanlagen, rund 859 700 Mega­wattstunden im Jahr 2008. Biomasseheizkraftwerke, die im Land hauptsächlich auf Basis von Holz und Holzabfäl­len, aber auch Pflanzenölen arbeiten, haben 2008 rund 287 800 Megawattstunden Strom eingespeist, 2 Prozent mehr als im Vorjahr und mehr als doppelt so viel
wie 2003.

Die Stromerzeugung aus Sonnenenergie durch Fotovoltaik-Anlagen hat um 49 Prozent weiter kräftig zugenom­men, war aber 2008 mit einer Einspeisung von rund 28 100 Megawattstunden für die allge­meine Stromversorgung im Land kaum von Bedeutung. Das gilt auch für Wasserkraft und Geothermie (zusammen: 7 200 Megawattstun­den). 

Der fortgesetzte Boom bei den erneuerbaren Energien hat dazu geführt, dass der Anteil der fossilen Energieträger an der Strombereitstellung in den vergangenen 10 Jahren von 91 auf 55 Prozent gesunken ist. Im vergangenen Jahr sind 3,1 Millionen Megawattstun­den Strom aus Steinkohle gewonnen und eingespeist worden. Das waren 37 Prozent der insgesamt 8,4 Millionen Megawattstunden Strom, die 2008 in Mecklenburg-Vorpommern für die allgemeine Versorgung produziert wurden. Weitere 16 Prozent wurden aus Erdgas erzeugt und 2 Prozent basierten auf Abfall (nichtbiogener Anteil), Heizöl sowie auf Einspeisungen von Industrie­betrieben und sonstigen Anlagen, deren Energieträgerstruktur nicht be­kannt ist.

Mit der Strommenge, die hierzulande aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen wird, könnte rein rechnerisch mehr als die Hälfte des jährlichen Strombedarfs der Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern gedeckt wer­den. Im Jahr 2007 betrug dieser Anteil bereits 51 Prozent. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 min­destens 30 Prozent der Strom­bereitstellung aus erneuerbaren Energien zu decken, war damit für Mecklen­burg-Vorpommern bereits 2004 erreicht. Im Bundesdurchschnitt liegt der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch bei 15 Prozent.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Birgit Weiß, Telefon 0385 4801-4431.

Anlagen:

060-2009-erneuerbare Energien-Anlage.pdf (26 KB)
Pressekontakt
Frau Michaela Ludmann
Telefon: 0385/588-56411
Fax: 0385/588-56658
E-Mail: statistik.presse@statistik-mv.de
Pressemeldung Download: 
Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
Lübecker Straße 287
19059 Schwerin
PF: 120135
Deutschland
Telefon:  +49  0385  588-56411
Fax:  +49  0385  588-56658
E-Mail:  statistik.presse@statistik-mv.de
Web:  www.statistik-mv.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.