10.03.2016 | 19:45:00 | ID: 22010 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Rheinland-Pfalz, Bayern und Thüringen schlagen Modell zur Förderung der Bioenergie durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz vor

Mainz (agrar-PR) - Rheinland-Pfalz schlägt zusammen mit Bayern und Thüringen ein Modell zur Förderung der Bioenergie durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vor.
Gemeinsam fordern die Länder die Bundesregierung auf, die Biomasse bei der 2016 vorgesehenen  Novellierung des EEG endlich zu berücksichtigen.

Der rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretär Griese mahnte: „Wenn es nicht gelingt, die Nutzung  der Bioenergie zu stärken und zumindest den Bestand an Biomasseanlagen zu erhalten, droht dem gesamten Sektor bis spätestens 2035 das Aus - mit allen negativen Folgen für die die CO2-Bilanz, die Landwirtschaft und die Netzsicherheit“, mahnte Griese.

Bioenergie sei ein unverzichtbarer Teil der Energiewende. Energie aus Biomasse kann man speichern und sie liefere gerade dann Strom, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Zudem sei die Produktion von Bioenergie eine wichtige Einnahmequelle für die Land- und Forstwirtschaft, so Griese.

Mit dem neuen EEG soll künftig die Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energien nicht mehr vom Gesetzgeber festgelegt, sondern durch Ausschreibungen ermittelt werden. Der Gesetzentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums regele das Ausschreibungsverfahren  zwar für Windkraft und Photovoltaik. Für Biomasse habe das Bundesministerium dagegen keine Regelung vorgesehen. Doch gerade hier bestehe Handlungsbedarf. Denn schon mit der letzten EEG-Novellierung sei die Entwicklung der Bioenergie in Deutschland völlig ausgebremst worden, bemängelte Griese. Daher haben Rheinland-Pfalz, Bayern und Thüringen ein gemeinsames Ausschreibungsmodell für Bioenergie erarbeitet und vorgelegt.

Mit dem Modell soll die derzeit produzierte Strommenge aus Biomasse erhalten und ein moderater Zubau ermöglicht werden, erläuterte Griese. Ohne eine solche Neuregelung drohe die Stilllegung bestehender Biomasseanlagen, da nicht mehr in notwendiger Modernisierung und Bestandserhaltung investiert werde.

Bereits Ende letzten Jahres hatte Rheinland-Pfalz zusammen mit Bayern und Thüringen erfolgreich eine Bundesratsinitiative zur Stärkung der Bioenergie im EEG eingebracht. Eine große Mehrheit der Länder im Bundesrat hat sich dafür ausgesprochen. Derzeit werden in Deutschland aus Biogas und Holz rund 50 Milliarden Kilowattstun-den Strom im Jahr produziert. „Das entspricht der Produktion von vier Atom- oder sechs Kohlekraftwerken“, erklärte Griese. Die Biomasse liefere rund 25 Prozent des Stroms in Deutschland.

Allein in Rheinland-Pfalz sorgen 152 Biogasanlagen und ein Dutzend Holzheizkraftwerke dafür, dass erneuerbarer Strom auch dann produziert wird, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Das Erneuerbare Energien Gesetz sei das derzeit wichtigste nationale Instrument zum Schutz des Klimas, sagte Griese. Er wies zudem darauf hin, dass die Bioenergiebranche bundesweit rund 90.000 Arbeitsplätze stelle. (mulewf-rlp)
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