Erfurt (agrar-PR) -
Thüringer Stromerzeugungsanlagen1) produzierten im Jahr 2013 insgesamt 7 962 Millionen Kilowatt-stunden (kWh) Strom. Mehr als die Hälfte dieser Strommenge (4 280 Millionen kWh) wurde auf Basis erneuerbarer Energien erzeugt. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, erhöhte sich damit innerhalb eines Jahrzehnts der Anteil des Stromes aus erneuerbaren Energien an der Gesamtstromerzeugung von 23,3 auf 53,8 Prozent. Angemerkt werden muss jedoch, dass Thüringen knapp die Hälfte seines Strombedarfs durch Importe aus anderen Ländern decken muss.
Hatte auch im Jahr 2013 die Biomasse insgesamt den größten Anteil an der Ökostromproduktion (40,8 Prozent) inne, betrug der Anteil der Windstromerzeugung 35,0 Prozent. Absolut erzeugten die Windenergieanlagen 1 496 Millionen kWh Strom (2003: 344 Millionen kWh). Auch beachtenswert ist die Stromproduktion von Photovoltaikanlagen (sofern der Strom auch ins Netz eingespeist wird). Hier wurde ein Anteil von 17,6 Prozent (752 Millionen kWh – Vorjahr: 535 Millionen kWh) erreicht.
Maßgeblich für diese Entwicklung im Strombereich ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz, nach dem der überwiegende Teil des Stroms aus erneuerbaren Energien in das Stromnetz der allgemeinen Ver-sorgung eingespeist und vergütet wird. Hier trägt die rechtliche Verankerung der vorrangigen Pflicht der Abnahme, Übertragung und Vergütung des „grünen" Stroms durch die Netzbetreiber zur stetigen Erhöhung der klimafreundlichen Stromproduktion bei. Beim Nachweis der Strommengen wird nicht nur EEG-geförderter Strom, sondern auch direktvermarkteter Strom statistisch erfasst.
1) Kraftwerke der allgemeinen Versorgung, Industriekraftwerke und andere Marktteilnehmer
Weitere Auskünfte erteilt:
Sylvia Brück
Telefon: 03681 354-243
E-Mail: sylvia.brueck@statistik.thueringen.de