13.07.2022 | 11:14:00 | ID: 33574 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Trotz Negativkampagne: 77 Prozent der Bevölkerung befürworten die weitere Nutzung nachhaltiger Biokraftstoffe

Berlin (agrar-PR) - Mehr als drei Viertel der Bevölkerung sprechen sich in einer repräsentativen Umfrage des renommierten Meinungsforschungsinstituts KANTAR dafür aus, die Verwendung von Biokraftstoffen im Verkehr dauerhaft beizubehalten. Dies gilt trotz des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen stärkeren Nachfrage nach Agrarrohstoffen wie beispielsweise Pflanzenölen und Futtergetreide, die auch zur Biokraftstoffherstellung eingesetzt werden.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis90/Die Grünen) hatte Anfang Mai einen Gesetzesvorschlag zur baldigen Beendigung der Nutzung nachhaltiger Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse angekündigt und wurde dabei von ihrem Parteikollegen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir unterstützt. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass das Vorhaben bei der überwiegenden Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger keine Unterstützung findet.

Zwei Drittel der Anfang Juni 2022 von KANTAR Befragten ist zudem von der Klima- und Umweltschutzleistung nachhaltiger Biokraftstoffe überzeugt und steht diesen unverändert positiv gegenüber. Lediglich jeder Vierte ist aus unterschiedlichen Gründen skeptisch gegenüber Biokraftstoffen eingestellt. 26 Prozent der Bevölkerung sind darüber hinaus der Meinung, dass Biokraftstoffe schon heute einen hohen Klimabeitrag leisten und dass dieser Beitrag in den kommenden fünf bis zehn Jahren noch steigen wird, trotz eines politisch forcierten und sich zügig realisierenden Markthochlaufs der Elektromobilität.

„Die Umfrage zeigt, dass sich die Menschen in ihrer positiven Meinung zu Biokraftstoffen von der laufenden, undifferenzierten Negativkampagne nicht beirren lassen“, kommentiert der Vorsitzende des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe), Norbert Schindler, die Umfrageergebnisse.

„Klimaschutzwirkung, Ressourcenschonung und Umweltvorteile, die mit der Nutzung heimischer Biokraftstoffe verbunden sind, überzeugen unverändert die große Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Fast 80 Prozent der Bürger erteilen dem Plan von Umweltministerin Lemke, die Nutzung von Biokraftstoffen im Verkehr verbieten zu wollen, eine deutliche Absage.“ Er betont, dass Bioethanol und Biodiesel aus Anbaubiomasse jährlich etwa 10 Millionen Tonnen CO2Äqu einsparen, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern sowie von Importen aus Drittländern verringern und durch die bei der Herstellung entstehenden Koppelprodukte, vor allem Proteinfuttermittel, gleichzeitig die Lebensmittelversorgungssicherheit in Deutschland sichern.
„Ohne den Klimaschutzbeitrag von biomassebasierten erneuerbaren Kraftstoffen sind die Klimaschutzziele im Verkehr in den nächsten Jahren nicht erreichbar,“ so Schindler abschließend.

Für die Umfrage hatte KANTAR im Auftrag der Biokraftstoffwirtschaft - Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe), Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID), Union zur Förderung von Öl-und Proteinpflanzen (UFOP), Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) - zwischen dem 9. und 13. Juni 2022 1.009 Personen in Deutschland in telefonischen Interviews zu Biokraftstoffen befragt. Ausgewählt wurden Bürger ab 14 Jahren per Zufallsstichprobe, die insgesamt 14 Fragen beantworten sollten. Die vollständigen Ergebnisse der Befragung stehen zum Download bereit.

Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) vertritt branchenübergreifend die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen und –verbände, deren Spektrum von der landwirtschaftlichen Produktion der Rohstoffe bis zur industriellen Erzeugung und Weiterverarbeitung von Bioethanol und aller Co-Produkte reicht. Zu den Co-Produkten zählen DDGS, CDS, biogene Kohlensäure, Gluten, Hefe, Biomethan und organischer Dünger. Für Kraftstoffanwendungen, für Getränke und Lebensmittel oder die chemische Industrie wird unterschiedlich klassifiziertes Bioethanol aus Futtergetreide, Zuckerrüben oder biogenen Abfall- und Reststoffen produziert. In Deutschland enthalten die derzeit an Tankstellen angebotenen Benzinsorten zwischen 5 % und 10 % zertifiziert nachhaltiges Bioethanol.

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