13.11.2015 | 14:25:00 | ID: 21397 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Umweltminister wollen bei Netzengpässen erneuerbaren Strom stärker nutzen

Augsburg (agrar-PR) - Minister Habeck: „Damit kann die Energiewende in Industrie, Wärme und Verkehr vorangetrieben werden.“

Die Umweltministerkonferenz (UMK) macht sich für eine bessere Nutzung von erneuerbarem Strom bei Netzengpässen stark. „Statt Strom aus Wind, Sonne und Biomasse zwangsweise abzuschalten, wenn das Netz nicht ausreicht, brauchen wir ein System für zuschaltbare Lasten“, sagte Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck heute (13. November 2015) nach der UMK in Augsburg. Die UMK fordert die Bundesregierung auf Antrag Schleswig-Holsteins daher auf, zu prüfen, wie sich ein solches System umsetzen lässt.

„Der zügige Netzausbau ist unentbehrlich; in Schleswig-Holstein kommen wir gut voran. Aber bundesweit verzögert er sich, etwa bei entscheidenden Großprojekten wie Südlink. Deshalb muss immer mehr erneuerbarer Strom abgeregelt werden. Es ist doch absurd, erneuerbaren Strom wegzuwerfen statt ihn zu nutzen“, sagte Habeck. Der Strom sollte deshalb für Speicher, Power To Heat oder industrielle Prozesse genutzt werden. Bisher seien die energie- und abgaberechtlichen Rahmenbedingungen jedoch so, dass das Instrument der zuschaltbaren Lasten nicht zum Zuge komme.

„Hier muss der Bund für gangbare Lösungen sorgen. Damit kann die Energiewende in Industrie, Wärme und Verkehr vorangetrieben werden. Wir sollten uns als Schleswig-Holstein vornehmen, Technologieführer bei Netz- und Systemintegrationstechnologien zu werden. Eine Zuschaltbare Lasten Verordnung wäre dafür ein wichtiges Signal.“

Um bei der Elektromobilität endlich voran zu kommen, forderten die Umweltminister den Bund auf, finanzielle Anreize für den Kauf von Elektroautos und dem Ausbau von Ladeinfrastruktur zu schaffen, sowie die Elektrifizierung des ÖPNV voranzubringen.

Außerdem unterstützte die Umweltministerkonferenz im Vorfeld des Parisers Klimagipfel das Ziel einer vollständigen Dekarbonisierung der Weltwirtschaft im Laufe dieses Jahrhunderts und der Transformation der Energiesysteme bis 2050. „Für Schleswig-Holstein gilt, dass wir noch schneller sein müssen und können, indem wir die Vorreiterrolle des Landes bei der Energiewende engagiert nutzen und fortschreiben."

 

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