25.06.2010 | 00:00:00 | ID: 6126 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Umweltministerin nimmt neue Biogasanlage in Betrieb

Groß-Umstadt-Semd (agrar-PR) - Die hessische Umweltministerin Silke Lautenschläger sieht in der Energieerzeugung mit Biorohstoffen eine große Chance für eine Stärkung des ländlichen Raumes. „Neue Investitionen wie Biogasanlagen geben wirtschaftliche Impulse in Industrie, Mittelstand, Handwerk und Handel.“ Die Betätigung auf dem Sektor der erneuerbaren Energieerzeugung sei so ökonomisch, aber auch ökologisch sinnvoll, da der Ausstoß schädlicher Treibhausgase vermindert werde, sagte Lautenschläger am Freitag in Groß-Umstadt-Semd (Kreis Darmstadt-Dieburg). Dort nahm sie eine neue Biogasanlage des Energieversorgers HSE in Betrieb. Das erzeugte Biogas wird künftig ins Erdgasnetz des Verteilnetzbetreibers Rhein-Main-Neckar GmbH & Co.KG eingespeist.

Lautenschläger sieht die Biomasse als einen wichtigen erneuerbaren Energieträger. „Ziel der hessischen Landesregierung ist es, die Energieversorgung effizient und umweltverträglich zu gestalten. Die Biomasse spielt hier eine entscheidende Rolle. Biomassenutzung ist ökologisch nachhaltig, umweltfreundlich und kohlenstoffdioxidneutral“, sagte die Ministerin. „Das hiesige Vorhaben dient unmittelbar der Einsparung von Öl, Kohle und Gas und vermindert den Kohlendioxid-Ausstoß“, erklärte die Ministerin. 3.850 Tonnen schädliches C02 würden durch die Energieerzeugung jährlich eingespart.

Momentan decke die Bioenergie Lautenschläger zufolge rund 80 Prozent der regenerativen Energieerzeugung in Hessen ab. Das seien zehn Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. „Biomasse ist das Rückgrat unseres Energiekonzepts. Sie kann zur Erzeugung von Wärme, Strom und Treibstoff genutzt werden. Man kann sie speichern und lagern, so dass sie rund um die Uhr zur Verfügung steht und damit Wind- und Sonnenenergie optimal ergänzt“, sagte Lautenschläger. Beim Energiekonzept der Hessischen Landesregierung spiele die Biomasse daher eine zentrale Rolle. Von den 20 Prozent Erneuerbarer Energien, die die Landesregierung bis zum Jahr 2020 erreichen will, solle die Biomasse rund die Hälfte ausmachen. Eine weitere Steigerung nach 2020 sei jedoch nicht sinnvoll, da immer beachtet werden müsse, dass Nahrungsmittlerzeugung und Erzeugung von Biomasse im Einklang stünden.
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