19.04.2011 | 12:23:00 | ID: 9149 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Vor-Ort-Bioenergieberatung der BLE: Biogasanlage erfolgreich am Netz

Gemünden (agrar-PR) - Mit Unterstützung der Bioenergieberatung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist auf dem Hof Hammermühle in Gemünden, Westerwald, eine moderne Gras verarbeitende Biogasanlage entstanden. Vergangenes Wochenende öffnete der Betrieb seine Hoftore.
Seit Dezember 2010 wird auf dem Hof Hammermühle in der gemeinsam von Albrecht Rudolph und Kai Peter Schwarz betriebenen Anlage Biogas erzeugt. Aus Grassilage, etwas Maissilage, Gülle und Mist entsteht Strom und Wärme. Mehr als 400 Interessenten besuchten am Samstag, 16. April 2011, diese für das Gebiet Westerwald beispielhafte Biogasanlage. Die BLE-Bioenergieberatung und die Betreiber stellten sich den zahlreichen Fragen rund um das Thema "Erneuerbare Energien".


Beratung von Anfang an

Die beiden Landwirte mussten zuvor erkennen, dass sie von ihrer Landwirtschaft alleine keine ausreichenden Familieneinkommen mehr erwirtschaften konnten. Zeitgleich zum Beginn der kostenfreien Bioenergieberatung durch die BLE im Herbst 2009 wandten sie sich an die Vor-Ort-Bioenergieberatung. Die BLE-Unterstützung reichte dabei von der individuellen Grundberatung, über eine Analyse der Betriebssituation bis hin zur Erstellung eines fachkundigen Konzeptes für eine Biogasanlage.

Am Ende des Beratungsprozesses stand fest, dass auf der verfügbaren Fläche mit insgesamt 135 Hektar genügend Biomasse, vorwiegend Gras, für eine mittelgroße Biogasanlage erzeugt werden kann. Zudem stehen ausreichend Gülle und Mist zur Verfügung. Mit Hilfe der BLE-Bioenergieberatung erhielten Albrecht Rudolph und Kai Peter Schwarz schließlich die Entscheidungshilfen, die sie für die Genehmigungsbeantragung und Auftragserteilung für den Bau einer Gras verarbeitenden 260 kW-Biogasanlage benötigten. Ergänzend halfen die BLE-Berater bei der Finanzierungsverhandlung mit der Hausbank.


Weitere Investition geplant

Nach dem gelungenen Start planen die Anlagenbetreiber bereits eine Erweiterung der Biogasanlage auf 500 kW. Auch hier ist die BLE-Bioenergieberatung begleitend tätig. So werden künftig benachbarte Landwirte überschüssiges Gras an die Biogasanlage verkaufen können. Ein ausgewogenes Wärmenutzungskonzept mit der Gemeinde sorgt darüber hinaus für Einsparungen im Gemeindehaushalt. Somit profitieren von der Biogasanlage die Betreiber, die Substrate anliefernden Landwirte und die Verbandsgemeinde. Der Bau dieser Biogasanlage ist ein sehr gutes Beispiel für die wirtschaftliche Förderung des ländlichen Raumes im Einklang mit Natur, Landschaftserhaltung und umliegender Bevölkerung.


BLE als regionaler Ansprechpartner

Im Auftrag der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) bietet die BLE diesen kostenlosen Service als offizieller Ansprechpartner für den Bioenergieanbau an. Bundesweit ist sie damit eine von insgesamt zwölf regionalen Anlaufstellen. Das bundesweite Beratungsangebot ist Bestandteil des Aktionsprogramms "Energie für morgen - Chancen für ländliche Räume" vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz. (BLE)
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