Hannover (agrar-PR) - Im Göttinger Raum gibt es eine weitere Initiative zur Nutzung
regenerativer Energien: Nach dem Bioenergiedorf Jühnde planen unter der
Regie des Landvolkes Göttingen 45 Landwirte den Bau einer großen
Biogasanlage. 6,5 Mio. Euro wollen die Landwirte investieren und damit
nach der für 2012 angestrebten Inbetriebnahme im Jahr 1,7 Mio. Liter
Heizöl ersetzen sowie Strom für umgerechnet 4.000 Haushalte liefern. Im
Gegensatz zu dem Bioenergiedorf Jühnde, mit dem die Region erstmals
bundesweit für Aufsehen sorgte, soll das Gemeinschaftsprojekt nicht
ausschließlich die Versorgung vor Ort decken. Die Akteure verhandeln
zurzeit mit den Göttinger Stadtwerken, die das Gas in Blockheizkraften
in Strom und Wärme umwandeln wollen. Zu den landwirtschaftlichen
Akteuren zählen neben dem Landvolk und einzelnen Landwirten der
Maschinenring und die Landberatung. Als großes Plus dieser in Rosdorf
bei Göttingen geplanten Anlage sieht Dr. Dirk Augustin,
Aufsichtsratsvorsitzender der Biogas Göttingen GmbH & Co. KG, dass
die Wertschöpfung in der Region erhalten bleibt. Das „Futter“ für die
Anlage wird auf einer Fläche von 600 ha erzeugt und sieht neben Mais
eine Vielfalt weiterer Kulturen wie Zwischenfrüchte, Gras und
Zuckerrüben vor.