Frankfurt (agrar-PR) -
WWF beglückwünscht dänischen Kraftwerksbetreiber DONG zu Ausstieg aus Kraftwerksprojekt in Lubmin Der halbstaatliche dänische Energiekonzern DONG
hat heute seine Pläne für den Neubau eines Steinkohlekraftwerks am
Greifswalder Bodden aufgegeben. Der WWF beglückwünscht das Unternehmen
zu seiner längst überfälligen Entscheidung. „Das Kraftwerk wäre ein
anachronistischer Dinosaurier geworden und hätte den Weg in eine
klimafreundliche Energieversorgung verbaut. Wir sind froh, dass der
Vorstand des Unternehmens die Risken offenbar erkannt hat. Mit dem Bau
einer solchen CO2-Schleuder wären nicht nur Gefahren für die Umwelt,
sondern auch ein hohes finanzielles Risiko für den Konzern verbunden
gewesen“, betont Brick Medak vom WWF Deutschland. Der Sinneswandel sei
nicht zuletzt auf den großen Einsatz eines landesweiten Bündnisses von
Bürgerinitiativen und Umweltverbänden zurückzuführen.
In den vergangenen Wochen hatte das Unternehmen
bekanntgegeben, seinen bisherigen Energiemix mit einem Anteil von 85
Prozent fossiler Energieträger bis zum Jahr 2040 auf 15 Prozent zu
reduzieren. Zu diesem Zeitpunkt will DONG 85 Prozent seines Stroms aus
erneuerbaren Energien gewinnen. „Mit einem Neubau in Lubmin wäre das
nie zu schaffen gewesen“, so Medak. Deshalb sei die Entscheidung
folgerichtig und außerordentlich zu begrüßen.
Nach Ansicht des WWF mehren sich die Anzeichen,
dass in der Energiewirtschaft ein Umdenken stattfindet. Nach der
Aufgabe der Kraftwerkspläne in Karlsruhe und Dörpen in dieser Woche
lande Lubmin als drittes Projekt auf dem Friedhof der gescheiterten
Projekte. Dies sei ein Sieg der Vernunft und ein Ergebnis monatelanger
Proteste des WWF und der Klima-Allianz.